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Prozessbeginn: Schwarzfahrer nach Messerattacke vor Gericht

In Berlin hat der Prozess gegen einen 41-jährigen Sozialhilfeempfänger begonnen, der im März einen Mitarbeiter des Sozialamtes mit einem Messer angegriffen hatte. Damals war es zum Streit gekommen, weil der Mann die Übernahme einer Schwarzfahrer-Gebühr durch das Sozialamt forderte.

Berlin - Jetzt muss sich der 41-Jährige vor dem Berliner Landgericht verantworten. Ihm wird vorgeworfen, dass er am 3. März 2005 versucht haben soll, einen Sachbearbeiter des Sozialamtes Schöneberg zu erstechen. Der Beamte konnte aber durch eine schnelle Rückwärtsbewegung ausweichen. Es soll zum Streit gekommen sein, weil der 27-jährige Sachbearbeiter sich weigerte, dem Sozialhilfeempfänger 40 Euro zur Bezahlung von dessen Schwarzfahrt auszuhändigen.

Der Mann schwieg zu Prozessbeginn und kündigte eine Aussage für die kommende Woche an. Dem 41-Jährigen wird versuchter Totschlag in zwei Fällen und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen. Dem Mann wird auch ein Angriff auf einen Zimmernachbarn in seinem Wohnheim angelastet. Er soll den Mitbewohner vergangenen Februar in dem Weddinger Heim am Hals verletzt haben.

Der Sachbearbeiter ist für einen der kommenden Gerichtstermine als Zeuge geladen. Der Angeklagte soll nach dem gescheiterten Überfall geflüchtet sein. Ein Dolmetscher, der den Angriff beobachtet haben soll, verfolgte den Bosnier. Eine Polizeistreife konnte den Angeklagten in der Nähe des Rathauses Schöneberg festnehmen. (tso/dpa)

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