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Berlin: Punkt zehn ist Schluss

Im Friedrichshainer Kneipenstreit setzen sich die Anwohner durch

In den Kneipen und Gaststätten rund um die Simon-Dach-Straße wird es ab 27. August das letzte Bier schon gegen 21.30 Uhr geben. Der zuständige Baustadtrat von Friedrichshain-Kreuzberg, Franz Schulz (Grüne), sieht sich nach einem Gespräch mit dem Anwalt der Anwohnerinitiative „Die Aufgeweckten“ gezwungen, entsprechende Bescheide an die etwa 110 Kneipen zu verschicken. „Sie gelten für alle sieben Tagen der Woche“, sagte Schulz. Die Initiative hatte in den letzten Wochen dem Bezirksamt ein Ultimatum gestellt, bis zum 27. August die Einhaltung der Nachtruhe ab 22 Uhr durchzusetzen. Andernfalls werde sie klagen – was Schulz unbedingt vermeiden will. Ab Ende August werden Mitarbeiter des Wirtschaftsamtes gegebenenfalls Bußgelder verhängen. Ein Klärungsgespräch mit den Wirten lehnte die Initiative ab. Schulz zeigte sich enttäuscht, dass es nicht gelungen sei, die Konfliktparteien zusammenzubringen. Allerdings hätten die Wirte „die Problematik viel zu spät in ihrer Tragweite erkannt“. Jetzt gelte es, den Blick auf 2003 zu richten und durch Lärmschutzmaßnahmen der Kneipiers neues Vertrauen der Anwohner herzustellen. Für viele Lokale ist die Regelung jedoch existenzbedrohend, da sie im Sommer einen Großteil ihres Umsatzes auf der Terrasse machen. chv

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