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GEDENKEN AN 1938: Putzen, beten, wandern: Berlin erinnert sich

STOLPERSTEINE PUTZENDas Land Berlin und die Berliner Stolperstein-Initiativen rufen heute zur Säuberung der Stolpersteine auf. Die Messingplatten sind vor Häusern angebracht, in denen einst Juden lebten, die während der NS-Zeit vertrieben, verfolgt und ermordet wurden.

STOLPERSTEINE PUTZEN

Das Land Berlin und die Berliner Stolperstein-Initiativen rufen heute zur Säuberung der Stolpersteine auf. Die Messingplatten sind vor Häusern angebracht, in denen einst Juden lebten, die während der NS-Zeit vertrieben, verfolgt und ermordet wurden. Viele der mittlerweile 5000 Exemplare sind im Laufe der Jahre so dunkel geworden, dass ihre Inschriften kaum noch lesbar sind. Gleichzeitig organisiert das Aktive Museum Stolperstein-Spaziergänge in verschiedenen Stadtbezirken.

GEDENKFEIERN

Die evangelische und die katholische Kirche laden heute Nachmittag zu dem Gedenkweg „Erinnern. Gedenken. Mitgehen“ ein. Treffpunkt ist um 15 Uhr vor der St. Marienkirche, am Gelände der zerstörten Synagoge Johannisstraße ist gegen 18 Uhr der Abschluss geplant. Zudem wird die Jüdische Gemeinde heute Abend mit einer Kranzniederlegung an die Opfer der Novemberpogrome erinnern. An beiden Gedenkfeiern wird der regierende Bürgermeister Klaus Wowereit teilnehmen.

MULTIMEDIA-INSTALLATION

Morgen wird das Themenjahr 2013 „Zerstörte Vielfalt“ mit einer multimedialen Gedenkveranstaltung vor dem Brandenburger Tor ausklingen. Dabei werden Biografien jüdischer Persönlichkeiten sowie Handy-Clips, Kurzfilme und Statements von Berliner Schülern auf das Wahrzeichen der Stadt projiziert. Es wird außerdem ein Konzert des britischen Stargeigers Daniel Hope geben, auch ein Auftritt des jüdischen Jazzgitarristen Coco Schumann ist geplant. Der mittlerweile 89-jährige Musiker war Augenzeuge der Novemberpogrome und spielte bis 1942 im Untergrund in Berliner Jazzclubs. Andere Zeitzeugen werden am Sonntagabend ebenfalls vor Ort sein. röv

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