zum Hauptinhalt

Berlin: Radikaler Prediger tritt in Moschee auf

Sicherheitsbehörden prüfen rechtliche Schritte

Vom Rapper zum Prediger  – noch vor einigen Jahren trat der US-Rapper Loon mit Größen wie Usher auf. Mittlerweile ist aus dem Musiker ein Missionar geworden. 2008 trat Loon zum Islam über, seitdem nennt er sich Amir Junaid Muhadith. Im September will der Prediger nach Berlin kommen und einen Vortrag zum Thema „Wer ist dein Vorbild?“ in der Neuköllner Al-Nur-Moschee halten.

Dem deutschen Verfassungsschutz ist Muhadith nicht bekannt, da er zum ersten Mal in Deutschland auftritt. Allerdings verkehrt er offenbar in den Kreisen des Predigers Pierre Vogel, der dem Salafismus, einer ultrastrengen Strömung im Islam, zugerechnet wird. Salafisten propagieren die Einführung der Scharia. Teile der Strömung gelten als terrornah; das Spektrum der Unterstützer wird auf 2500 Personen geschätzt.

„Aber nicht alle Salafisten sind auch Terroristen“, heißt es beim Verfassungsschutz. „Solange keine konkreten Anhaltspunkte vorliegen, werden wir nicht einschreiten“, erklärte eine Sprecherin am Dienstag. Schließlich finde die Veranstaltung nicht in einem öffentlichen Raum statt. Beim Innensenator heißt es, dass der Vorfall geprüft werde. „Wir sind im Austausch mit den Sicherheitsbehörden des Bundes“, teilte eine Sprecherin mit. Da der Mann zum ersten Mal in Berlin auftrete, sei es aber sehr schwierig vorherzusagen, ob Straftaten begangen werden könnten. Prinzipiell sei es aber möglich, Auflagen bis hin zum Einreiseverbot zu erteilen. bjs

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false