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Berlin: Räubertrio gesteht Überfallplan

Nach dreimonatigem Prozess haben drei als „Maskenmänner“ bekannt gewordene Angeklagte gestern überraschend ihr Schweigen gebrochen. Die Männer im Alter zwischen 34 und 56 Jahren gestanden, dass sie im Juni letzten Jahres in Hohenschönhausen schwer bewaffnet auf einen Geldtransporter gelauert hatten.

Nach dreimonatigem Prozess haben drei als „Maskenmänner“ bekannt gewordene Angeklagte gestern überraschend ihr Schweigen gebrochen. Die Männer im Alter zwischen 34 und 56 Jahren gestanden, dass sie im Juni letzten Jahres in Hohenschönhausen schwer bewaffnet auf einen Geldtransporter gelauert hatten. Das Trio wurde kurz vor Eintreffen des erwarteten Fahrzeugs von einem Spezialeinsatzkommando (SEK) gestellt.

Marco R., Sandro Z. und Hans-Peter B. saßen in einem gestohlenen VW-Bus, als plötzlich die Scheiben eingeschlagen wurden und sie sich von SEK-Beamten umzingelt sahen. Die Polizei hatte einen anonymen Tipp bekommen und die Verdächtigen wochenlang im Auge behalten. Es hätte ein blutiger Überfall werden können: Im VW-Bus fanden Beamte drei Maschinenpistolen, Magazine mit insgesamt 310 Schuss Munition und Splitterhandgranaten.

Das Trio aus Henningsdorf wollte den Geldtransporter laut Anklage ausbremsen und dann die Besatzung mit den Waffen in Schach halten. In den pauschalen Geständnissen nannte nur einer der gescheiterten Räuber, der mehrfach vorbestrafte R., ein Motiv: Schulden. Er sei durch Alkohol und Drogen erneut kriminell geworden. Ihm droht nun eine Gefängnisstrafe von bis zu neun Jahren und zwei Monaten. So hatten es die Prozessbeteiligten im Falle eines umfassenden Geständnisses vereinbart. Seine Komplizen Z. und R. müssen voraussichtlich mit Strafen im Bereich von acht und sechs Jahren rechnen. Der Prozess wird am Dienstag fortgesetzt. K. G.

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