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Berlin: Ratgeber für Hilfe

Polizei bietet Seminare zum richtigen Verhalten

Die Polizei bietet allen Berlinern ein kostenloses Seminar an, in dem das richtige Verhalten gegenüber aggressiven Menschen trainiert wird. Der nächste Termin ist am 22. April. Es richtet sich vor allem an Menschen, die befürchten, in Bussen und Bahnen oder in der Öffentlichkeit Opfer einer Straftat zu werden. Doch „Patentrezepte“ gibt es nicht, sagen Präventionsexperten. Das beste sei, sich auf das eigene Gefühl zu verlassen, heißt es in einer Broschüre. Nicht zu beantworten ist nach Polizeiangaben die Frage, ob die Zivilcourage nach den jüngsten brutalen Attacken abnimmt. „Die Fälle, die gut laufen, erfahren wir ja nicht“, hatte die Präventionsbeauftragte der Polizei, Susanne Bauer, kürzlich gesagt. Vor einer eigenen Bewaffnung wird dringend abgeraten. Weder Pfefferspray noch Schlagstock helfen in der Not – im Gegenteil: Oft gelingt es dem meist körperlich überlegenen Täter, einem die Waffe zu entreißen. Und dieser richtet sie dann gegen einen. Besser sei, sich auf das eigene Gefühl als „Gefahrenradar“ zu verlassen. Folgende Punkte sind zudem wichtig:

– Polizei sofort alarmieren über 110.

– Andere Fahrgäste direkt ansprechen: „Wir helfen jetzt gemeinsam.“

– Aus sicherer Entfernung laut rufen: „Wir haben die Polizei gerufen.“

– In U- und S-Bahn die Notbremse ziehen, so wird der Zugführer informiert.

– Aussehen des Täters merken.

– Flüchtende Täter nicht aufhalten.

– Täter körperlich oder verbal nicht angreifen und Abstand zu ihm halten.

Im Jahr 2006 gab es in Berlin 3161 Körperverletzungen im öffentlichen Nahverkehr, dazu 1203 Raubtaten und 478 Fälle von Nötigung, Freiheitsberaubung und Bedrohung sowie 259 Sexualdelikte. Zahlen für 2007 werden erst kommende Woche vorgestellt. Ha

Informationen der Polizei:

www.berlin.de/polizei/praevention/gewalt/

Telefon: 4664 979 415

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