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Rauschgiftkonsum: Weniger Drogentote

Die Zahl der Drogentoten in Berlin ist erneut gesunken. Der Konflikt um einen neuen Druckraum soll überdies bald gelöst sein.

Im vergangenen Jahr starben 152 Menschen an den Folgen von Rauschgiftkonsum, teilte die Senatsgesundheitsverwaltung am Mittwoch mit. Das waren sechs Drogentote weniger als 2007. 123 der Drogentoten waren Männer, im Durchschnitt waren die Verstorbenen 35 Jahre alt: 86 Prozent von ihnen hatten mehrere Substanzen gleichzeitig konsumiert – die meisten starben jedoch an Heroin. Der Senatsverwaltung zufolge ist seit 2005 mit 195 Fällen die Zahl der Drogentoten in Berlin im Gegensatz zum Bundestrend kontinuierlich gesunken. Gesundheitssenatorin Katrin Lompscher (Linke) führte dies auf die erfolgreiche Drogenpolitik in Berlin zurück.

Drogenkonsumräume stellen Lompscher zufolge einen „wichtigen Baustein des Hilfesystems“ dar. Hier könne auch den Abhängigen geholfen werden, die sonst nur noch schwer zu erreichen seien. Beim Suchthilfeträger Fixpunkt ist man zuversichtlich, schon in den nächsten Wochen einen neuen Raum zu bekommen. Seit fünf Jahren betreibt der Verein unweit des Kottbusser Tores einen Drogenkonsumraum, der wegen auslaufender Mietverträge geschlossen werden soll. Unter Aufsicht können sich Heroinabhängige dort Spritzen setzen. Anwohner hatten einen neuen Druckraum gefordert, weil sich die Drogenszene seit Monaten verstärkt in Treppenhäusern rund ums Kottbusser Tor aufhält. Derzeit bekommt Fixpunkt eigenen Angaben zufolge 180 000 Euro im Jahr vom Senat. Davon werden Räume, Pädagogen und Pfleger finanziert.hah

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