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Berlin: Razzia gegen Schleuserbande: Polizei schlägt in fünf Bezirken zu

Bei einer Razzia am Donnerstagmorgen hat die Polizei einen international agierenden nigerianischen Schleuserring zerschlagen. Fünf Nigerianer im Alter zwischen 28 und 51 Jahren wurden verhaftet.

Bei einer Razzia am Donnerstagmorgen hat die Polizei einen international agierenden nigerianischen Schleuserring zerschlagen. Fünf Nigerianer im Alter zwischen 28 und 51 Jahren wurden verhaftet. Ihnen wird unter anderem vorgeworfen, nigerianische Frauen mit falschen Versprechen nach Berlin geschleust und sexuell ausgebeutet haben.

Insgesamt 13 Wohnungen in verschiedenen Bezirken wurden durchsucht. Etwa 250 Einsatzkräfte durchsuchten 16 Wohnungen und andere Objekte in Neukölln, Spandau, Tempelhof-Schöneberg, Charlottenburg-Wilmersdorf und Marzahn-Hellersdorf, wie ein Sprecher der Bundespolizei sagte. Den Verdächtigen wird vorgeworfen, ihre Landsleute in Nigeria mit falschen Pässen ausgestattet und für sie sogenannte Verpflichtungserklärungen beim Amt in Berlin abgegeben zu haben. Das bedeutet: Es wurde so getan, als reisen die Nigerianer legal ein, beispielsweise zu einem Verwandtenbesuch, was durch eine solche Erklärung vorgetäuscht wird. Doch in Wirklichkeit tauchen die scheinbar legal eingereisten Nigerianer mit ihren falschen Dokumenten unter. In Deutschland angekommen, müssten die Frauen als Prostituierte in verschiedenen Bordellen das Geld für die Schleusung „abarbeiten“, hieß es bei der Polizei. Dabei würden den Frauen plötzlich viel höhere Summen genannt, als zuvor vereinbart. Die Kosten für eine Schleusung für Männer betragen laut Staatsanwaltschaft 10 000 Euro. Die Frauen sollten jedoch durch Prostitution Schulden bis zu 70 000 Euro abbezahlen. tabu

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