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Berlin: Rechtsextremismus: Antisemitischen Vorfall verharmlost?

Wegen angeblicher antisemitischer Äußerungen und Handgreiflichkeiten von Seiten seiner Mitschüler hat ein 14-jähriger Schüler vergangene Woche die Wilma-Rudolph-Gesamtschule verlassen und ist auf eine andere Schule gewechselt. Die Eltern des Jungen werfen der Schulleiterin und dem Schulrat vor, die Vorfälle verharmlost zu haben.

Wegen angeblicher antisemitischer Äußerungen und Handgreiflichkeiten von Seiten seiner Mitschüler hat ein 14-jähriger Schüler vergangene Woche die Wilma-Rudolph-Gesamtschule verlassen und ist auf eine andere Schule gewechselt. Die Eltern des Jungen werfen der Schulleiterin und dem Schulrat vor, die Vorfälle verharmlost zu haben. Die Senatsschulverwaltung will jetzt "alle Punkte sorgfältig prüfen".

Nach Aussage der Eltern wurde der Junge von einem Mitschüler als "Drecksjude" beschimpft, eine Mitschülerin habe geäußert, dass man ihn "totschlagen" müsste. Zudem habe ein Schüler ihn beinahe vor ein Auto gestoßen, ein Hakenkreuz sei auf seine Tasche gemalt worden. Anstatt diesen Dingen ernsthaft nachzugehen, sei ihr Sohn von der Schulleiterin beschimpft worden, als er sich einmal handgreiflich gewehrt habe. Auch das Hinzuziehen des Schulrates Ernst Pauli habe nicht geholfen. Darauf wandte sich die Familie an eine Referentin des Schulsenators, die den Schulwechsel empfahl. Auch hier habe Pauli blockiert, so die Eltern, bis der Landesschulamtsleiter ihn angewiesen habe, eine andere Schule zu suchen.

Pauli betont, dass der "schwierige" Junge, der schon einige Schulwechsel hinter sich habe, "nicht führbar" sei. Er habe deshalb einen Förderausschuss einberufen, der nächste Woche unter anderem klären soll, ob der Junge einen Schulhelfer bekommt. Pauli räumt ein, dass er zu lange versucht habe, das "Riesenproblem" allein zu lösen. Im Übrigen setze sich die Schule mit den Vorfällen intensiv auseinander. Es sei eine "offene Schule" mit einem "sehr engagierten Kollegium".

sve

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