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Berlin: "Regierungsbauten in Berlin": Die Zentralen der Macht

Schnörkelloser ist selten ein Buch daher gekommen. Es gibt nicht einmal eine Einleitung.

Schnörkelloser ist selten ein Buch daher gekommen. Es gibt nicht einmal eine Einleitung. Stattdessen legt Volker Wagner sogleich los mit der Auflistung aller Gebäude, die im heutigen Berlin als Bauten der Verfassungsorgane - nicht ganz korrekt im Kapitel "Regierungsbauten" zusammengefasst -, der Bundesländer (Kapitel 2), der Parteien (Kapitel 3) sowie von Stadt und Land Berlin (Kapitel 4) dienen. Das Buch ist lexikalisch angelegt. Für jedes Bauwerk gibt es einen Eintrag nach gleichem Muster. Eine, in herausragenden Fällen zwei Doppelseiten genügen für die Bau- und Ereignisgeschichte des jeweiligen Bauwerks, abgesetzt davon auf schwarzem Grund eine Ansicht des Gebäudes sowie der "Gebäudepass", eine kurze, durchweg ausreichende Chronologie.

Was der Architekturbegeisterte vermisst, ist eine gesonderte Übersicht über die wichtigsten Kennziffern, wie Baukosten und Flächenangaben in den gebräuchlichen Kategorien; derlei muss dem Fließtext entnommen werden. Wagners Buch richtet sich an eine breite Leserschaft, die wissen will, wo und in welchem historischen Umfeld die Akteure auf der Bühne der Berliner Republik auftreten, und diesen Zweck erfüllt das Buch mustergültig. Wer fotografisch gelungenere Aufnahmen, geschmeidiger abgefasste Texte und gewagtere Interpretationen sucht, mag andernorts fündig werden. "Den" Wagner wird künftig zur Hand nehmen, wer verlässliche, nüchtern-neutral formulierte Information in schnellem, lexikalischen Zugriff sucht.

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