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Teurer Spaß: Die Preise für Schokoladenhasen sind gestiegen.

© Patrick Pleul/dpa

Regionale Preisstatistik: Ostern in Berlin wird teuer

Eier und Hasen aus Schokolade sind dieses Jahr in Berlin 3,8 Prozent teurer als vergangenes Jahr. Und auch bei anderen Produkten steigen die Preise.

Von Ulrich Zawatka-Gerlach

Die Freude auf ein unbeschwertes Osterfest trübt sich doppelt ein. Erstens ist in der Metropolenregion Berlin-Brandenburg mit eher kühlem, vielleicht sogar regnerischem Wetter zu rechnen. Zweitens teilte uns das länderübergreifende Amt für Statistik am Dienstag mit, dass die Preise für österlich relevante Handelsgüter leider gestiegen sind. Natürlich kann es den Kindern egal sein, was der Osterhase aufbringen muss, um die Körbchen zu füllen. Aber irgendjemand muss es zahlen. Sprich: Ostern wird teurer.

Aber jetzt der Reihe nach: Die Preise für Schokohasen, -eier und -riegel verteuern sich in Berlin im Vergleich zum Vorjahr um 3,8 Prozent. In Brandenburg, das ist ein kleiner Lichtblick, nur um 2,8 Prozent. Ob das daran liegt, dass es im brandenburgischen Grün- und Speckgürtel mehr Hasen ohne Mindestlohn gibt, lassen die regionalen Statistiker unbeantwortet. Und eine weitere vorösterliche Teuerungswelle lässt uns ebenfalls rätseln. So kostet der Fisch, der am Karfreitag dringend benötigt wird, in Berlin 4,7 Prozent mehr als im Vorjahr, im Seenland Brandenburg muss man sogar 6,5 Prozent mehr zahlen. Verkehrte Welt!

Besonders angezogen haben die Preise beim Eis und Dessert

Auch für den Lammbraten müssen Bewohner der Hauptstadtregion an diesem Osterfest mehr Geld auf den Tisch legen. Die Preise fürs Lammfleisch stiegen in Berlin um 2,3 Prozent, in der Mark um 6,8 Prozent. Wer auf Rind und Schwein, Geflügel und Wild ausweichen möchte, sollte dies nur aus Geschmacksgründen tun. Denn auch dieses Fleisch ist deutlich teurer als 2016. Ob Veganer billiger davonkommen, lässt das Amt für Statistik leider offen. Als Alternative zum selbst gebastelten Ostermahl bietet sich natürlich der Besuch eines gemütlichen Restaurants mit der Familie an. Aber auch da verderben uns die Zahlen ein wenig den Appetit, denn Speisen und Getränke in Gaststätten sind an diesem Ostern in Berlin 2,2 Prozent und in Brandenburg 2,7 Prozent teurer als im Vorjahreszeitraum.

Wobei es feine Unterschiede gibt: Besonders angezogen haben die Preise in Berliner Restaurants und Cafés beim Eis und Dessert, während ein Mineralwasser günstiger zu haben ist als vor einem Jahr. In Brandenburg sind vor allem die Suppen teurer geworden, aber auch Kaffee und Tee, Fruchtsäfte und Wasser. Dafür liegen Wein und Sekt auf dem Vorjahresniveau. Im Übrigen warnen die Statistiker davor, an Ostern mit dem Auto durch die Gegend zu fahren, denn die Kraftstoffpreise laufen uns davon. Was liegt da näher als ein Osterspaziergang – und die Hoffnung auf ein preiswertes Weihnachten.

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