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REINICKENDORF: Erfolgreiche Zwangsräumung

Rosemarie F. war nicht zu Hause, als die Gerichtsvollzieherin am Dienstagmorgen ihr Wohnungsschloss austauschen ließ.

Rosemarie F. war nicht zu Hause, als die Gerichtsvollzieherin am Dienstagmorgen ihr Wohnungsschloss austauschen ließ. „Sie hätte es nicht ertragen können“, sagte David Schuster von der Initiative „Zwangsräumung verhindern“, die mit 50 Demonstranten gegen die Zwangsräumung protestierte. Das Bündnis hatte eine vorübergehende Bleibe für sie organisiert, langfristig wisse die schwerbehinderte 67-Jährige aber nicht, wo sie unterkommen soll.

Es war bereits das zweite Mal, das Demonstranten und Polizisten in der Aroser Allee anrückten. Am 27. Februar wurde der Räumungsbeschluss in letzter Minute aber widerrufen. Marianne F. hatte zuvor die Kommunikation mit dem Sozialamt verweigert und auch den sozialpsychiatrischen Dienst nicht in ihre Wohnung gelassen. Ein Demonstrant fand das verständlich: „Sie wollte sich nicht psychiatrisieren lassen.“ Er beschrieb sie als geistig wach, aber schwer gezeichnet von der Krankheit. Erleichtert über die Räumung zeigte sich dagegen der Mann der Vermieterin. Die Mieterin habe sich asozial verhalten und sei psychisch krank. „Jetzt ist die Sache endlich gelöst“, sagt er. nag

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