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Renteneintritt: Wowereit denkt über Rente mit 70 nach

Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit denkt über ein höheres Renteneintrittsalter nach. Das "Erfahrungswissen" der Älteren könnte "ab 60 zehn Jahre lang halbtags" genutzt werden, so Wowereit.

Berlin - "Wir streiten derzeit über die Rente mit 67", sagte der Politiker laut einem vorab veröffentlichten Redemanuskript. "Aber warum denken wir nicht darüber nach, ob vielleicht eine Rente mit 70 dann möglich ist, wenn der Beschäftigte ab 60 zehn Jahre lang halbtags arbeitet?" So könnte weiter auf das Erfahrungswissen gebaut und den Menschen signalisiert werden: "Eure Kraft wird weiter gebraucht", fügte Wowereit hinzu.

Eine Mehrheit der deutschen Manager rechne damit, dass der Führungs- und Fachkräfte-Engpass eine der größten Bremsen für das Unternehmenswachstum der nächsten Jahre sein werde. Quer durch die Republik befürchteten die Personalchefs einen "gigantischen Verlust" an Erfahrungswissen im Unternehmen, ergänzte der Regierungschef.

Ist die "Frühverrentung" eine Sackgasse?

Die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des Landes werde zukünftig nicht nur davon abhängen, ob es gelinge, Nachwuchs an jungen, gebildeten und motivierten Schulabgängern und Hochschulabsolventen zu gewinnen und die Erwerbsbeteiligung der Frauen zu erhöhen.

"Immer deutlicher wird, dass wir uns mit der Methode Frühverrentung weder wirtschafts- noch arbeitsmarktpolitisch einen Gefallen tun", betonte Wowereit. "Deshalb plädiere ich eindringlich für flexiblere Regelungen beim Renteneintritt." (tso/ddp)

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