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Risikospiel: Union gegen Dresden: Großaufgebot der Polizei soll Randale verhindern

Beim Fußball-Regionalliga-Spiel zwischen Union Berlin und Dynamo Dresden muss mit Ausschreitungen zwischen den rivalisierenden Fans gerechnet werden. 1400 Polizeibeamte sollen dies aber im Keim ersticken.

Die Berliner Polizei rüstet sich für das Risiko-Spiel am Donnerstagabend (20.30 Uhr) in der Fußball-Regionalliga zwischen Union Berlin und Dynamo Dresden. Rund 1400 Beamte auch von der Bundespolizei sollen verhindern, dass es zwischen den traditionell verfeindeten Fangruppen zu Krawallen kommt. "Falls es doch Ausschreitungen geben sollte, sind wir vorbereitet", sagte Polizeirätin Heike Nagora, die der Einsatzleitung angehört.

Damit die rivalisierenden Fans nicht direkt aufeinander prallen, werden die einzelnen Gruppen unter Polizeiaufsicht getrennt zum Stadion an der Alten Försterei geleitet. Die Anhänger aus Dresden reisen in geschlossenen Sonderzügen nach Berlin, die von der Bundespolizei begleitet werden. Sie regelt auch den weiteren Weg der Dynamo-Fans zum Stadion in Köpenick. Einschlägig bekannten Dresdner Hooligans der Kategorie "C" wurde der Kauf einer Karte für das Spiel untersagt. Gegen elf Krawallmacher wurde gar eine Aufenthaltsverbotsverfügung erlassen, wie Polizeipräsident Dieter Glietsch mitteilte. Das heißt, sie dürfen sich am Spieltag nicht dem Stadion an der Alten Försterei nähern.

Meldeauflagen gegen Hooligans

Eine gängige Einsatzstrategie bei "störanfälligen Spielen" sind Meldeauflagen für potentielle Gewalttäter. Diese müssen sich am Spieltag bei der Polizei einfinden. Damit soll verhindert werden, dass diese Hooligans zum Spiel anreisen. "Wir sind da mit den Dresdner Beamten im Gespräch und klären solche Dinge ab", erklärte Nagora. Die Berliner Polizei hat die sächsischen Behörden gebeten, gegen 110 Fans der Kategorie "C" solche Meldeauflagen zu erlassen. Zudem habe es bereits im Vorfeld Gespräche mit möglichen Krawallmachern gegeben, die von Beamten darauf hingewiesen wurden, dass sie im Visier der Ermittler stehen und mit juristischer Verfolgung rechnen müssen, wenn sie Straftaten verüben.

Bisher wird geschätzt, dass zwischen 500 und 700 Fans aus Dresden in die Hauptstadt kommen werden. Diese dürfen am Spieltag selbst keine Karten mehr kaufen und müssen in eigens für sie bereit gestellte Züge die Fahrt nach Berlin antreten. Aus Angst vor Ausschreitungen bei diesem brisanten Duell hatte Polizeipräsident Glietsch sogar darüber nachgedacht, überhaupt keine Karten an sächsische Fans zu verkaufen. (mbo)

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