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Berlin: Rodeo Club feiert Abschied vom Postfuhramt

Auf der Internetseite des Rodeo Clubs wird das Ende in pinkfarbenen Lettern verkündet. „Closing Party“ steht da und dass zum Abschied am Sonnabend die „Rodeo Allstars“ auflegen werden.

Auf der Internetseite des Rodeo Clubs wird das Ende in pinkfarbenen Lettern verkündet. „Closing Party“ steht da und dass zum Abschied am Sonnabend die „Rodeo Allstars“ auflegen werden. Im Kuppelsaal des Postfuhramts an der Oranienburger Straße in Mitte wird ein letztes Mal getanzt. Was nach der alljährlichen Sommerpause kommt, ist derzeit offen.

„Wir wissen noch nicht, ob es nach der Pause weitergeht“, sagt Rodeo-Betreiber Martin Hötzl. Ihm wurde zum 31. Juli gekündigt – so wie den anderen ansässigen Mietern. Alteigentümer Adi Keizman, der das Postfuhramt an eine israelische Investorengruppe verkauft hat, soll das denkmalgeschützte Gebäude „lastenfrei“ übergeben. Neben dem Rodeo Club sind verschiedene Büros und die renommierte Fotogalerie C/O Berlin betroffen. Letztere bekam nach zähen Verhandlungen eine Gnadenfrist bis zum 31. März 2011 gewährt. Auf die hofft nun auch Hötzl. Nächste Woche trifft er Vertreter der neuen Eigentümer, „dann geht das Verhandeln los“. Dabei hätte er anderes zu tun: Im Mai eröffnete er hinterm Hamburger Bahnhof den Outdoor-Grillclub „Ressort“. Der verlangt derzeit volle Aufmerksamkeit.

Die neuen Investoren wollen das Postfuhramt dem Vernehmen nach in ein Hotel mit angeschlossenem Einkaufszentrum verwandeln. Kulturelle Einrichtungen scheint ihr Nutzungskonzept nicht vorzusehen. Und weil ein Ende absehbar ist, fängt Hötzl bereits an, „intensiver nach Alternativen zu gucken“. Er würde mit seinem Club gerne in Mitte bleiben. Doch bezahlbare Räume sind hier nur noch schwer zu finden. Nana Heymann

Rodeo Club: Eingang über Auguststraße 5a. Beginn: 23 Uhr

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