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Berlin: Rund 4400 Lehrer waren im Ausstand - Fast alle Schulen haben jetzt ihre Streikenden benannt

Zur Teilnahme am Lehrerstreik vom 12. April will sich nur ein geringer Prozentsatz der Pädagogen bekennen.

Zur Teilnahme am Lehrerstreik vom 12. April will sich nur ein geringer Prozentsatz der Pädagogen bekennen. Obwohl inzwischen fast alle Schulen "ihre" Streikenden benannt haben, ist nur eine Gesamtzahl von 4379 Lehrern zusammengekommen, was 13,18 Prozent entspricht. Dies berichtete gestern die Senatsschulverwaltung auf Anfrage. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hatte von 12 000 streikenden Lehrern gesprochen.

"893 von 912 Schulen haben jetzt Angaben zum Streik gemacht", so Schulverwaltungs-Sprecherin Rita Hermanns. Von den noch immer säumigen Schulen würden die Leiter persönlich einbestellt. Sie machten sich eines Dienstvergehens schuldig, wenn sie nicht der Aufforderung nachkämen, über die Streikbeteiligung schriftlich zu berichten, erläuterte sie.

Wöchentliche Demos beginnen

Nicht gestreikt sondern demonstriert werden soll ab heute wöchentlich vor dem Roten Rathaus. Wie berichtet, hatte der Weddinger Lehrer Lutz Robrecht eine regelmäßige Demonstration angeregt, um nachhaltig auf die Missstände an den Schulen aufmerksam zu machen. Inzwischen haben ihm die Elterninitiative "Aktion Bildung", die den Sternmarsch im März organisierte, aber auch Gewerkschaften und Landesschulbeirat Unterstützung zugesagt. Von 16.30 bis 17.30 Uhr will man sich jeden Donnerstag versammeln - vorerst bis zu den großen Ferien. Bis dann, so hofft Robrecht, hat der Senat erkannt, dass bei den Schulen nicht weiter gespart werden darf.

Robrecht rechnet vor, dass schon 10 000 Demonstranten zusammenkämen, wenn von jeder Schule nur zehn Vertreter teilnähmen. Für den Anfang wäre er aber schon froh, wenn es pro Schule einer wäre: Über 1000 Menschen könnte man auch nicht so einfach hinwegsehen. sve

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