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Berlin: Russische Kriminelle in Moabit vor Gericht

Ein besonders brutaler Fall von Vergewaltigung beschäftigt seit Montag das Landgericht. Eine Strafkammer geht der Frage nach, was sich am 9.

Ein besonders brutaler Fall von Vergewaltigung beschäftigt seit Montag das Landgericht. Eine Strafkammer geht der Frage nach, was sich am 9. Dezember 1998 in der Berliner Wohnung eines 35-jährigen Russen abgespielt hat.

Nach den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft hatte der Wohnungsinhaber zwei Russen aus der Schwerstkriminellen-Szene zu Gast. Die drei Männer bestellten per Telefon zwei russische Prostituierte in die Wohnung. Dort vergewaltigten, missbrauchten und misshandelten die drei Russen die Frauen über Stunden. Dabei soll der Satz gefallen sein: "Ihr könnt froh sein, dass ihr noch lebt." Einer der Täter bedrohte die Frauen mit einer Schreckschusspistole. Übel erging es auch dem Begleiter und Fahrer der beiden Prostituierten. Erst erhielt er einen Hieb mit einem Schlagstock auf den Kopf, dann wurde er gefesselt und bedroht. Die Frauen und ihr Begleiter konnten aus der Wohnung fliehen, als die die Beschuldigten miteinander in Streit gerieten. Nach ihrer Flucht riefen sie die Polizei. Doch erst einem Sondereinsatzkommando gelang es, den Widerstand der Männer zu brechen und sie festzunehmen.

In den Papieren des 35-jährigen Wohnungsinhabers Leonid L. steht, dass er verheiratet ist, von Beruf Arbeiter und dass er bisslang keine Vorstrafen hat. Die beiden Mitangeklagten hielten sich bei ihrer Festnahme illegal in Deutschland auf. Wie sie genau heißen, ist den deutschen Behörden nicht bekannt. Wladimir T. aus Moskau trat auch als Dimitri P. aus Petersburg auf, als Sergej K., als Andrej Z. und als Nikolaj M. Er gab sich wechselnd als Armenier und als Russe aus.

Der Prozess wird am Mittwoch fortgesetzt.

brun

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