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Berlin: S-Bahn: Anzeigetafeln statt Personal

Ohne Personal soll bei der S-Bahn alles besser gehen. Der von vielen Seiten kritisierte Abzug der Aufsicht auf den Bahnsteigen führt nach Ansicht des Unternehmens zu mehr Service und Sicherheit für die Fahrgäste – bei Wegfall von etwa 600 Stellen.

Ohne Personal soll bei der S-Bahn alles besser gehen. Der von vielen Seiten kritisierte Abzug der Aufsicht auf den Bahnsteigen führt nach Ansicht des Unternehmens zu mehr Service und Sicherheit für die Fahrgäste – bei Wegfall von etwa 600 Stellen.

Das Aufsichtspersonal sei bisher zur Hälfte mit betrieblichen Aufgaben beansprucht gewesen, die Betreuung der Fahrgäste habe erst an zweiter Stelle gestanden, sagte jetzt S-Bahn-Geschäftsführer Ulrich Thon. In Zukunft sollen moderne Anzeiger und zentral veranlasste Durchsagen 90 Prozent des „Informationsbedürfnisses“ decken. Weitere Fragen würden an Infosäulen beantwortet.

Aufsichten soll es nur noch an 21 „Stammbahnhöfen“ geben. Nicht dabei sind unter anderem der Hauptbahnhof und der Bahnhof Zoo. Die Mitarbeiter müssen am Bildschirm benachbarte Bahnhöfe mit überwachen und bei Störungen im Betrieb eingreifen. An den 165 Bahnhöfen im Gesamtnetz sind abwechselnd 125 Servicekräfte unterwegs. Hinzu kommen Mitarbeiter aus dem Sicherheitsbereich, dessen 260 Stellen um 25 Prozent erhöht würden.

Die Züge werden in Zukunft nach einem erfolgreich verlaufenen Test von den Triebfahrzeugführern selbst abgefertigt. Bilder zu ihren Monitoren stammen von jeweils vier Kameras an den Bahnsteigen. Da für die Übertragung viele Bahnhöfe auch heller ausgeleuchtet werden müssen, erhöhe sich auch hier die Sicherheit, so Thon weiter. Die Aufnahmen werden 48 Stunden aufbewahrt.

Das neue Betriebs- und Informationssystem (BIS) kostet 42 Millionen Euro und soll bis 2009 installiert sein. kt

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