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Berlin: S-Bahn hat Verspätung bei der Sanierung Wannseestrecke länger gesperrt

Stadtbahn-Unterbrechung später

Bei der SBahn gerät der sorgfältig ausgetüftelte Zeitplan für die Sanierung ihrer Strecken durcheinander. Gefährdet ist damit auch der Fahrplanwechsel im nächsten Jahr, wovon wiederum vor allem die BVG betroffen wäre. Weil sich nach Tagesspiegel-Informationen die Arbeiten auf der Wannseebahn zwischen Zehlendorf und Wannsee verzögern, kann die S-Bahn auch den Abschnitt auf der Stadtbahn zwischen Charlottenburg und Zoo nicht sperren, was vom 6. Januar an vorgesehen war. Wegen der damit verbundenen Änderungen im gesamten Netz sollte auch an diesem Tag der Fahrplanwechsel stattfinden.

Der seit dem 19. August gesperrte Abschnitt der Wannseebahn sollte am 16. Dezember wieder in Betrieb gehen. Dem Vernehmen nach gibt es jedoch Probleme mit der Installation des elektronischen Stellwerks, die bisher unterschätzt worden waren. Das moderne Stellwerk soll auf der gesamten Wannseebahn zwischen Anhalter Bahnhof und Wannsee in Zukunft einen Fünf-Minuten-Verkehr möglich machen. So häufig will die S-Bahn zunächst zwischen Anhalter Bahnhof und Zehlendorf fahren, wenn der Verkehr auf der Stadtbahn zwischen Charlottenburg und Zoo unterbrochen wird. Dort werden ebenfalls Gleise saniert, und gleichzeitig soll der S-Bahnhof Charlottenburg näher an die U-Bahn-Station Wilmersdorfer Straße rücken, was bei Anwohnern umstritten ist. Wegen Einsprüchen ist auch das Genehmigungsverfahren noch nicht abgeschlossen, was bereits für September geplant war. Die Sperrung soll nun wahrscheinlich Mitte Februar beginnen, falls dann die Wannseebahn fertig ist.

Die BVG versucht, ihren Fahrplanwechsel trotzdem am 6. Januar vorzunehmen. Sie will nämlich vor allem ihren Busverkehr einschränken, weil sie seit Jahren mehr Kilometer fährt, als der Senat nach dem Unternehmensvertrag von ihr verlangt und damit auch bezahlt. Abgebaut werden sollen vor allem Parallelverkehre. So ist nach Tagesspiegel-Informationen geplant, die Linie 348 vom Breitenbachplatz zum Alexanderplatz und zur Mollstraße nur noch bis zur Kurfürstenstraße fahren zu lassen. Wer weiter will, muss dann auf die Linie 148 umsteigen. Zumindest abends soll unter anderem auch der 115er Bus nicht mehr zum U-Bahnhof Güntzelstraße fahren, sondern bereits am Fehrbelliner Platz enden. Die BVG muss in den nächsten Jahren von ihren bisher pro Jahr gefahrenen 95 Millionen Nutzwagenkilometer 5 Millionen Kilometer einsparen. kt

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