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Ostkreuz

© Deutsche Bahn

Sanierung: Am Ostkreuz beginnt der Brückenbau

Am Ostkreuz wird nun auch an den Bahnsteigen gearbeitet. Im September gibt es die ersten Sperrungen bei der S-Bahn.

Einen offiziellen „ersten Spatenstich“ für das 411-Millionen-Euro-Projekt hat es – noch – nicht gegeben. Trotzdem wird am S-Bahnhof Ostkreuz, der saniert und umgestaltet wird, gebaut – und in den nächsten Wochen werden es die Fahrgäste auch auf den Bahnsteigen spüren. Im September wird dann voraussichtlich an mehreren Wochenenden der S-Bahn-Verkehr unterbrochen, damit die Brücken der Fernbahn abgerissen werden können. Frühestens 2013 sollen die Arbeiten am Ostkreuz beendet sein – nach Jahrzehnten der Planung.

Bereits im vergangenen November hatte das Eisenbahn-Bundesamt den Umbau des Ostkreuzes genehmigt. Seither wurden nach Angaben eines Bahnsprechers unter anderem rund 80 Kilometer Kabel verlegt, die Rampe von der Hauptstraße zur Kynastbrücke abgerissen, die Baustellenflächen frei geräumt, Baustraßen angelegt und provisorische Weichen eingebaut. Außerdem musste ein neues Stellwerk installiert werden, das in Containern untergebracht ist.

Im August werden nun die Bahnsteigdächer vor der Fußgängerbrücke verkürzt, damit dort eine Behelfsbrücke errichtet werden kann, was im Oktober geplant ist. Die alte, denkmalgeschützte Brücke wird abgebaut, saniert und dann später wieder aufgebaut. Vorher wird unter ihr noch eine Platte in den Boden betoniert, damit dort später einmal ein Tunnel für die geplante Stadtautobahn gebaut werden kann.

Auch an der Kynaststraße, deren Brücke neu gebaut werden muss, weil sie an der Ringbahn dem künftigen Regionalbahnsteig weichen muss, beginnt jetzt nach Angaben der Senatsstadtentwicklungsverwaltung der Bau einer Stützwand. Am Jahresende soll dann der Bau der „Unteren Kynaststraße“ beginnen, die die Hauptstraße mit der höher liegenden Kynaststraße verbinden wird. Der Abriss der alten Kynaststraßenbrücke ist für Juni 2008 vorgesehen.

Verzichten will die Bahn zumindest zunächst auf den Bau der – genehmigten – Halle über dem Ringbahnsteig der Regionalbahn. Hier werde nur alles vorbereitet, um die Halle bei Bedarf später bauen zu können, sagte der Bahnsprecher. Noch ist nämlich nicht klar, wie viele Züge dort später halten werden.

Gegen den Umbau des Ostkreuzes laufen mehrere Klagen vor dem Bundesverwaltungsgericht. Anwohner wollen bereits in der Bauzeit besseren Lärmschutz haben, der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg will erreichen, dass die Stromleitung, die das Ostkreuz quert, unterirdisch verlegt wird. Aufschiebende Wirkung haben die Klagen nach Angaben des Bahnsprechers nicht. Die Entscheidung der Richter werde im Herbst erwartet.

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