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Berlin: Sarrazin würde für fünf Euro pro Stunde arbeiten

Finanzsenator Thilo Sarrazin provoziert abermals seine Partei. Anstatt den von der SPD geforderten Mindestlohn zu verteidigen, erklärte Sarrazin, er würde für fünf Euro in der Stunde arbeiten.

Finanzsenator Thilo Sarrazin provoziert abermals seine Partei. Anstatt den von der SPD geforderten Mindestlohn zu verteidigen, erklärte Sarrazin, er würde für fünf Euro in der Stunde arbeiten. Das sei sein persönlicher Mindestlohn, sagte der für seine Provokationsfreude bekannte Sozialdemokrat dem Magazin „Cicero“: „Für fünf Euro würde ich jederzeit arbeiten gehen. Das wären 40 Euro pro Tag.“ In der Senatssitzung vom Dienstag war Sarrazins Bemerkung angeblich kein Thema – obwohl der Finanzsenator immer mal wieder das Gerechtigkeitsempfinden der Vertreter der Linkspartei verspottet. Senatssprecher Richard Meng wies nach der Sitzung nur darauf hin, dass Beschlusslage der SPD die Forderung nach einem Mindestlohn von 7,50 Euro sei. Außerdem sei Sarrazin Senator. Rechtlich sei es ihm nicht möglich, für ein anderes Gehalt zu arbeiten als im Senatorengesetz vorgesehen. Damit habe sich Sarrazins Bemerkung „erledigt“. Der Finanzsenator strapaziert mit seinen Thesen etwa zu Hartz IV oder zur Arbeitswilligkeit von Hartz-IV-Empfängern auch die Geduld seiner Parteifreunde. Besonders Sarrazins Hartz-IV-Menüplan hatte seine Genossen empört. wvb.

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