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Berlin: Schloss Biesdorf: Wiederaufbau in Planung

Das Schloss Biesdorf scheint endgültig vor dem Verfall gerettet zu sein: Wurden bislang an dem 1867 errichteten Bau vorwiegend notdürftige Reparaturen ausgeführt, stehen nun die Sanierung und ein teilweiser Wiederaufbau kurz bevor. Ende des Monats soll eine Stiftung gegründet werden, die sich um die spätklassizistische Turmvilla kümmert.

Das Schloss Biesdorf scheint endgültig vor dem Verfall gerettet zu sein: Wurden bislang an dem 1867 errichteten Bau vorwiegend notdürftige Reparaturen ausgeführt, stehen nun die Sanierung und ein teilweiser Wiederaufbau kurz bevor. Ende des Monats soll eine Stiftung gegründet werden, die sich um die spätklassizistische Turmvilla kümmert.

Vor etwa einem Jahr schlossen sich neun Marzahner und Hellersdorfer Bürger zum Förderverein für das Bezirksmuseum Marzahn e.V. zusammen. Unter dem Motto "Biesdorf braucht sein Schloss" konnten zunächst Gewerbetreibende und Handwerker aus der Region motiviert werden, Geld für dringend notwendige Reparaturen zu spenden. Mehr als 100 000 Mark kamen zusammen und wurden zum Ausbessern des Daches, zur Erneuerung der Regenrohre und zum Sichern der Freitreppe verwendet.

Nach Sympathiebekundungen des Bezirks, dem das Haus an der B 1 gehört, muss nun die Senatsfinanzverwaltung entscheiden, ob das Land Berlin das Schloss in die Stiftung einbringt. Positive Signale gibt es bereits. So wird das Schloss aller Voraussicht nach über einen so genannten Überlassungs- oder Erbbaurechtsvertrag zinslos überschrieben. Aufgabe der Stiftung ist es dann, rund 20 Millionen Mark für grundsätzliche Bauarbeiten am Schloss aufzutreiben.

Die Villa soll saniert und wieder so hergerichtet werden, wie sie sich vor ihrer teilweisen Zerstörung im April 1945 präsentierte. "Wir wollen das Obergeschoss nach historischem Vorbild aufsetzen", kündigt Peters an. Das zweite Stiftungsziel besteht darin, den Standort als Begegnungsstätte zu nutzen, Kontakte mit Partnern aus ost- und westeuropäischen Ländern zu knüpfen und Kongresse und Foren durchzuführen.

Für den Bezirk hat die Bildung der Stiftung "Ost-West-Begegnungsstätte Schloss Biesdorf" noch eine ganz besondere Bedeutung. "Es ist die einzige Alternative zur Rettung der einstigen Siemens-Villa", sagt Stadtrat Paul. Schließlich waren vorherige Versuche, einen Investor für das marode Gebäude zu finden, gescheitert. In den kommenden Monaten soll ein denkmalpflegerisches Konzept erstellt werden. Außerdem finden in nächster Zeit mehrere Veranstaltungen zur Zukunft der Immobilie statt: z.B. am 27. Juni, 19 Uhr, Alt-Biesdorf 55.

bey

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