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Berlin: Schmusig und poppig

Künstler-Gala lenkte Blick auf den Welt-Aids-Tag

Nun hat sie sich doch noch auf einer Gala in den Dienst der Aidshilfe stellen können. Beim Benefiz-Abend in der Deutschen Oper vor einigen Wochen musste Karan Armstrong noch kurzfristig absagen. Am Montag war sie im Theater des Westens dabei. Dort fand zum fünften Mal die Gala „Künstler gegen Aids“ zugunsten der Berliner Aidshilfe statt. Der Auftritt der Berliner Kammersängerin war dabei nur ein Höhepunkt des gut drei Stunden dauernden spektakulären Programms.

Jochen Kowalski sang Schellack-Songs aus den Anfangsjahren des sowjetischen Tonfilms, und bekam für seine exotisch klingenden Lieder viel Beifall. Joanna Zimmer und Hans Werner Olm waren dabei, außerdem Katja Riemann mit ihrem Oktett und die Humpe-Schwestern mit ihren jeweiligen aktuellen Bands. Annette, schmusig, mit „Ich und Ich“, Inga, poppig, mit „2raumwohnung“. Schirmherrin Judy Winter konnte schließlich einen Scheck in Höhe von 80 000 Euro mitnehmen. Alle Künstler hatten auf ihre Gage verzichtet.

Im Publikum fehlte Stammgast Klaus Wowereit, der noch in Israel weilte. Sein Freund Jörg Kubicki kam gemeinsam mit Visagist René Koch. Ex-Finanzsenator Peter Kurth fehlte ebenso wenig wie sein Chef beim Entsorgungsunternehmen Alba, Eric Schweitzer. An den traurigen Hintergrund der Gala erinnerten Video-Clips, die über das Leben mit Aids und die Angebote der Hilfsorganisation aufklärten. 20 Jahre ist die Berliner Aidshilfe in der Meinekestraße in diesem Jahr alt geworden. Ihre Arbeit ist aber so aktuell wie nie. Denn die Zahl der neuen Infektionen mit der nach wie vor tödlichen Immunschwächekrankheit steigt in den letzten Jahren wieder rapide an. Anlass genug für die Aidshilfe, anlässlich des Welt-Aids-Tages am 1. Dezember an die Bedrohung des HI-Virus zu erinnern.

Neben der Gala im Theater des Westens gehört auch die Sammelaktion auf den Einkaufsstraßen der Stadt zum traditionellen Programm. Am Sonnabend werden wieder hunderte Freiwillige unterwegs sein und die Spendendose rütteln. Mit dem Geld finanziert die Aidshilfe Beratungs- und Hilfsangebote oder die Urlaubsreisen von Infizierten. oew

Es werden noch Freiwillige zum Spendensammeln gesucht. Wer für die Berliner Aidshilfe sammeln möchte, kann sich unter den Telefonnummern 88 56 40 15 oder 88 56 40 39 melden.

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