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Im winterlichen Einsatz. Nach Schnee und Nieselregen sind die Fahrzeuge der Autobahnmeistereien seit Tagen unermüdlich unterwegs, um die Glätte auf den Fahrbahnen zu beseitigen.

© picture alliance / ZB

Schnee und Nieselregen: Rutschbahn in den Stau

Das Wetter überfordert die Autofahrer. Schnee und Nieselregen verwandeln die Straßen in Rutschbahnen. Zahlreiche Lkw-Unfälle behinderten den Verkehr.

Fürstenwalde / Lübbenau - Ganz leichter Schneefall und etwas Nieselregen auf tief gefrorenem Boden machten die meisten Autobahnen von und nach Berlin am gestrigen Vormittag zu Rutschbahnen. Vor allem Lastwagenfahrer gerieten dabei ins Schleudern. Einige unterschätzten die Situation völlig und verursachten schwere Unfälle mit stundenlangen Vollsperrungen. So geriet der Fahrer eines Lkw beim offenbar leichtsinnigen Überholen mit seinem Sattelzug voller schwerer Metallteile auf der Autobahn A 13 Dresden - Berlin zwischen Staakow und Baruth ins Schleudern. Er kippte aufs Dach, die Ladung verteilte sich auf der ganzen Fahrbahn. Die Fahrtrichtung nach Berlin war vom frühen Morgen bis zum Nachmittag blockiert, sodass der Stau teilweise bis zu 14 Kilometer Länge erreichte.

Noch vier Kilometer länger war die Warteschlange auf der A 12 Frankfurt (Oder) – Berlin. Ausgerechnet an einem Montagmorgen, an dem sich stets ein unübersehbares Geschwader von Lastwagen aus ganz Osteuropa in Richtung Westen auf den Weg macht, musste die Polizei die Fahrbahn für mehrere Stunden sperren. „Ein Lkw war bei Fürstenwalde in die Mittelleitplanke gefahren“, sagte ein Polizeisprecher. „Ein nachfolgender Kleintransporter konnte nicht mehr ausweichen und verkeilte sich im Lastwagen.“ Verletzt wurde zum Glück niemand, aber nur mit schwerem Gerät konnte die Unfallstelle geräumt werden.

Auch auf anderen Autobahnabschnitten behinderten verunglückte oder defekte Lkws den fließenden Verkehr. Am Dreieck Wittstock erlitt ein Lkw-Fahrer eine Rauchvergiftung, als er einen in Brand gerateten Reifen seines Sattelschleppers löschen wollte. Das Feuer erfasste die geladenen Plastiktonnen. Erst die Feuerwehr konnte die Flammen löschen. Für die Bergungsarbeiten sperrte die Polizei eine Fahrspur.

Die Polizei rechnet an den nächsten Tagen mit weiterhin schwierigen Verkehrsverhältnissen. „Tagsüber dürfte es leicht tauen, während wir nachts mit gefrierender Nässe rechnen müssen“, hieß es aus dem Polizeipräsidium Potsdam. Am Mittwoch solle es dazu leichten Schneefall geben. Während der Verkehr auf den Autobahnen zum Erliegen kam, herrschte im Spreewald bei minus 4 Grad Celsius weiter bestes Wetter für Schlittschuhläufer und Spaziergänger auf den zugefrorenen Fließen. Vor allem zwischen Lübbenau und Lehde genossen die Ausflügler das eisige Vergnügen. Allerdings sollen auch hier in den nächsten Tagen leichte Plusgrade einziehen. Derzeit hat die Eisdecke im Spreewald und auf den meisten Brandenburger und Berliner Seen eine Stärke von 25 bis 30 Zentimetern. Obwohl sich daran wegen des anhaltenden Nachtfrostes in den nächsten Tagen nicht viel ändern wird, warnt die Polizei nach wie vor dem Betreten unbekannter Eisflächen.

Selbst im Spreewald erfolgt das Spazieren auf den gefrorenen Flussarmen auf eigene Gefahr. Andreas Funke, der die stets aktuelle Wetterseite (www.schlittschuhlaufen-im spreewald.de) betreibt, gibt einen allgemein gültigen Tipp: „Stets ist große Vorsicht geboten und niemand sollte allein unterwegs sein.“ An Brücken und Schleusen sei die Gefahr besonders groß.

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