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Berlin: Schnelle Hilfe für Akademiker ohne Job

Arbeitsamt-Chefin Schröder zum Pilotprojekt mit dem Tagesspiegel

„Stellensuche aktiv“ heißt ein Pilotprojekt, das der Tagesspiegel gemeinsam mit dem Arbeitsamt Mitte noch bis zum Jahresende durchführt: Dabei erhalten rund 300 arbeitslose Akademiker Gutscheine für ein Stellengesuch im Tagesspiegel. Wir sprachen darüber mit der Direktorin des Amtes, Ramona Schröder.

Was erhoffen Sie sich von der BonAktion?

Wir wollen Akademiker schneller vermitteln. Wir hoffen, dass gerade die Arbeitgeber die Eigeninitiative der Arbeitslosen honorieren. Und weil Akademiker nur eine kurze betriebliche Einarbeitung benötigen, sind sie interessante Arbeitnehmer. Den arbeitslosen Akademikern soll aber auch deutlich werden, dass sie sich dem überregionalen Markt stellen müssen und sich nicht nur auf Berlin konzentrieren können.

Warum verteilen Sie die Gutscheine hauptsächlich an Akademiker?

Akademiker haben die besten Chancen. Durch das Projekt können sie sich noch weiter am Markt präsentieren. Der Modellversuch läuft erst einmal ein Vierteljahr. Wenn die Erfahrungen positiv sind, erweitern wir die Aktion auch für andere Berufsgruppen.

Worin unterscheiden sich Hochschulabsolventen von anderen Arbeitssuchenden?

Akademiker sind fachlich besser ausgebildet, haben eine hohe Sozialkompetenz und sind insofern flexibel einsetzbar.

Sind Akademiker daher kürzer arbeitslos?

Unsere Zahlen belegen das. Die durchschnittliche Verweildauer von Arbeitslosen liegt im Bezirk Mitte bei 9,5 Monaten, bei Akademikern sind es „nur“ sieben Monate.

In welchen Branchen sehen Sie denn derzeit die meisten Chancen?

Die sehen wir vor allem für Ärzte, Ingenieure des Maschinenbaus, Elektroingenieure, Wirtschaftsprüfer und Steuerberater, für Marketing und Vertriebskaufleute, für Diplombetriebswirte und -kaufleute. Auf diese Klientel haben wir uns - was die Inserate angeht - konzentriert.

Das Gespräch führte Johannes Batzdorf.

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