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Schöneberg: Betrunkener Rollstuhlfahrer nach Amokfahrt verurteilt

Zu einer zehnmonatigen Haftstrafe auf Bewährung hat das Amtsgericht Tiergarten einen 50-jährigen verurteilt. Er hatte mit seinem Rollstuhl Kinder verfolgt und deren Vater angefahren.

Berlin - Zur Last gelegt wurden dem Frührentner Trunkenheit im Straßenverkehr, gefährliche Körperverletzung, versuchte Sachbeschädigung, Beleidigung, Volksverhetzung und Widerstand gegen Polizeibeamte. Der Verurteilte muss auch 150 Stunden gemeinnützige Arbeit leisten.

Im August 2005 hatte der Mann in unmittelbarer Nähe seiner Wohnung in Schöneberg vier Kinder mit seinem Elektrorollstuhl verfolgt und anschließend ihren zu Hilfe kommenden Vater absichtlich angefahren und verletzt sowie mit volksverhetzenden Worten beleidigt.

Danach rammte er ein parkendes Motorrad und fuhr Schlangenlinien auf der Straße, so dass ein Kleinlastwagen abbremsen musste. Anschließend beschimpfte und attackierte er hinzugekommene Polizeibeamte.

Der Angeklagte war schon in der Vergangenheit durch ähnliche Straftaten aufgefallen und dafür mehrfach zu Geldstrafen verurteilt worden. "Wir können das nicht hinnehmen", sagte der Richter und betonte, dass jetzt "das Damoklesschwert" über dem Angeklagten schwebe. Strafmildernd sah das Gericht an, dass der 50-Jährigen vom Alkohol enthemmt und sein Geständnis von Einsicht getragen war. (tso/ddp)

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