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Teilnehmer einer Demonstration für ein bedingungsloses Grundeinkommen vor dem Fernsehturm mit einem Transparent mit dem Aufdruck Grundeinkommen.

© imago images / CommonLens

Exklusiv

Sammlung noch bis September: Schon 53.000 Berliner unterstützen Projekt für bedingungsloses Grundeinkommen

Nach der Hälfte der Sammelzeit liegt die Volksinitiative knapp hinter dem selbst gesteckten Ziel. Nun soll noch stärker gesammelt werden, mit mehr Helfern.

Die Initiatoren des Volksentscheides Grundeinkommen haben zwei Monate nach dem Start ihrer Kampagne 53 000 Unterschriften gesammelt. Das erfuhr der Tagesspiegel am Mittwoch von den Initiatoren. Damit hat der Volksentscheid das selbst gesetzte Sammelziel von 60 000 Unterschriften zur Halbzeit der Sammelzeit knapp verfehlt.

Laura Brämswig, Gründerin von „Expedition Grundeinkommen“, sagte dem Tagesspiegel aber: „Wir haben unser Sammeltempo im Juni verdoppelt.“ Inzwischen würden rund 500 Freiwillige mitsammeln. „Viele von ihnen stecken sich immer höhere Ziele und sammeln nicht nur bei Bekannten oder der Arbeit, sondern auch bei Sammelaktionen über die Stadt verteilt“, sagte Brämswig.

Die Volksinitiative muss bis 5. September rund 175 000 Unterschriften sammeln, das selbst gesteckte Ziel liegt bei 220 000. Wird das Ziel erreicht, kommt es wenige Monate später zum Volksentscheid.

Konkret wollen die Initiatoren, dass im Rahmen eines Modellprojektes mehr als 1000 Menschen für rund drei Jahre ein bedingungsloses Grundeinkommen zur Verfügung gestellt bekommen. Dabei sollen mehrere Varianten ausprobiert und wissenschaftlich begleitet werden. Gelingt der Volksentscheid, wäre dies der erste Feldversuch dieser Art in Deutschland.

Unterstützt wird die Volksinitiative unter anderem von Marcel Fratzscher, dem Präsidenten des Instituts für Deutsche Wirtschaft (DIW). Fratzscher sagt: „Der Modellversuch würde Wissenschaft und Politik richtungsweisende Informationen darüber geben, wie die Umgestaltung der Sozialsysteme in Deutschland in Zukunft gelingen kann.“

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Für den Erfolg will die Initiative nun stärker auf Großveranstaltungen sammeln, etwa auf der Techno-Parade „Rave the Planet“. Im Sommer sollen Schülern oder Studenten Ferienjobs zum Sammeln von Unterschriften angeboten werden. Das Abgeordnetenhaus hatte das Modellprojekt im vergangenen Jahr abgelehnt.

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