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Berlin: Schüler fegten nach NPD-Parteitag

„Es gibt zu viele junge Leute, die daran glauben, deshalb muss von Jugendlichen ein Zeichen gesetzt werden“, sagte Annemarie (20). Dann griff sie zum Besen.

„Es gibt zu viele junge Leute, die daran glauben, deshalb muss von Jugendlichen ein Zeichen gesetzt werden“, sagte Annemarie (20). Dann griff sie zum Besen. Schüler und Lehrer der Thomas-Mann- Oberschule trafen sich gestern zur symbolischen Reinigung des benachbarten Fontane-Hauses im Märkischen Viertel. Dort hatte die NPD am Wochenende ihren Bundesparteitag abgehalten.

Die rechtsextreme Partei habe sich „in unserem Wohnzimmer“ versammelt, sagte Rektor Frank Braune. Die Schule, die regelmäßig Auschwitzfahrten und Arbeitseinsätze auf dem jüdischen Friedhof in Breslau veranstaltet, nutzt das Fontane-Haus als Aula. Wenn es nach der NPD ginge, müsste ein Großteil der aus über 20 Nationen stammenden Schüler abgeschoben werden, so die Schülersprecher Julian und Marco. „Wir wollen keine Rechtsradikalen an unserer Schule.“

Auch ein Seniorenclub unterstützte die Aktion der Schule. Gemeinsame Aufgabe müsse es sein, gegen das nationalsozialistische Gedankengut mit demokratischen Mitteln vorzugehen, sagte Bezirksbürgermeisterin Marlies Wanjura (CDU). du-

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