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Berlin: Schülerkarte soll teurer werden

Strieder lehnt BVG-Pläne ab

BVG und SBahn wollen die erst vor zwei Jahren eingeführte preisgünstige Geschwisterkarte abschaffen und den Preis der „normalen“ Schülerkarte drastisch erhöhen. Beide Unternehmen begründen ihren Vorstoß mit Mindereinnahmen durch die billigen Tickets. Die Geschwisterkarte, die 15 Euro im Monat kostet, wollen BVG und S-Bahn ersatzlos streichen – möglichst noch in diesem Jahr. Schülerkarten, die jetzt 23 Euro kosten, sollen in zwei Stufen auf ihr altes Niveau zurückgestuft werden – und dann wieder 30,50 Euro kosten. Bei der bevorstehenden Preisrunde zum 1. August sollen Geschwister- und Schülerkarten zunächst noch moderat um jeweils einen Euro teurer werden.

Verkehrssenator Peter Strieder (SPD), der damals die Geschwister- und die billigen Schülerkarten durchgesetzt hatte, muss die Tarife genehmigen. Aber er sträubt sich. „Familien mit Kindern werden am meisten gebeutelt“, sagt er – ob bei Schulbüchern, die sie kaufen müssen, oder beim Schwimmbadbesuch. Eine zusätzliche finanzielle Belastung dürfe man ihnen nicht aufbürden. Die Verkehrsbetriebe argumentieren, Sozialtarife könnten sie sich nicht leisten. Die Rabatte hätten zu Mindereinnahmen in Höhe von 25 Millionen Euro geführt. Wenn der Senat verbilligte Tickets wolle, müsse er einen Zuschuss leisten. Das verweigert der Senat. Auch die bisherige Unterstützung für verbilligte Sozialkarten wird gestrichen.

Im Tarifkonzept für 2004/2005 sind weitere Veränderungen vorgesehen: Monatskarten sollen grundsätzlich die Mitnahme einer weiteren Person ermöglichen, für die Fahrrad-Mitnahme ist eine Extrakarte vorgesehen. Großveranstalter sollten stets Kombi-Tickets verkaufen, die Bahn- und Busfahrten einschließen, Und auch Autofahrer sollen sparen können: Wer eine Jahreskarte kauft, soll bei den Parkvignetten fürs Abstellen des Autos vor dem Haus Rabatt bekommen. kt

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