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Berlin: Schulauswahl wird größer für Eltern in Mitte Bezirk löst erneut Einschulungsbereiche auf

In Mitte können die Erstklässler künftig wieder zwischen mehreren Grundschulen wählen. Das Bezirksamt hat am Dienstag beschlossen, die rund 35 Grundschulen zehn sogenannten Schulsprengeln zuzuordnen.

In Mitte können die Erstklässler künftig wieder zwischen mehreren Grundschulen wählen. Das Bezirksamt hat am Dienstag beschlossen, die rund 35 Grundschulen zehn sogenannten Schulsprengeln zuzuordnen. Innerhalb der Schulsprengel können die Familien dann entscheiden, welcher Schule sie den Vorzug geben. Falls die Wunschschule überlaufen ist, greifen zusätzliche Kriterien. Dazu zählt die Frage, ob Geschwisterkinder an der Schule sind, ob das spezielle Schulprogramm gewünscht ist oder ob der Besuch der gewählten Schule die Betreuung des Kindes erleichtern würde. Bildungsstadträtin Petra Schrader (Linke) kündigte an, die Sprengelgrenzen künftig zu verändern, falls es neue Schülerprognosen gibt oder sich die Regelungen als nicht praktikabel erweisen. Besonders konfliktträchtig ist der Sprengel, der aus sieben Schulen in Wedding und Alt-Mitte gebildet wurde: Nur wenige Eltern aus Mitte wollen ihre Kinder nach Wedding schicken. Die Bernauer Straße wirkt hier noch immer als Grenze.

Mitte hatte schon vor einigen Jahren die sonst üblichen Einschulungsbereiche pro Grundschule aufgelöst und 14 Sprengel gebildet. Dies führte dazu, dass Familien, die neben einer Grundschule wohnten, aber gegen ihren Willen einer anderen Sprengelschule zugeordnet worden waren, klagten. Das Verwaltungsgericht gab ihnen im Jahr 2008 recht, da das Schulgesetz „kurze Wege für kleine Kinder“ vorschreibe. Mitte musste deshalb im Schuljahr 2009/10 die Sprengellösung aussetzen. Inzwischen hat die rot-rote Koalition das Schulgesetz geändert, weshalb Mitte wie erwartet zur Sprengellösung zurückkehrte. Andere Bezirke haben den Weg Mittes bisher abgelehnt, weil er zu neuen Problemen führe. sve

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