zum Hauptinhalt

Berlin: Schulverwaltung verschickt blaue Briefe - Gehaltsabzug angekündigt

Bis zum Wochenende sollen alle Lehrer, die sich zum Streik bekannt haben, Post vom Landesschulamt bekommen. In dem Vordruck heißt es: "Nach unserer Kenntnis haben Sie am 12.

Bis zum Wochenende sollen alle Lehrer, die sich zum Streik bekannt haben, Post vom Landesschulamt bekommen. In dem Vordruck heißt es: "Nach unserer Kenntnis haben Sie am 12. April wegen der Teilnahme an Streik- bzw. Protestmaßnahmen Ihre Unterrichtsverpflichtung nicht erfüllt... Wir geben Ihnen Gelegenheit, innerhalb von zwei Wochen nach Erhalt dieses Schreibens zu dem vorstehenden Sachverhalt Stellung zu nehmen...Sie haben für den genannten Zeitraum den Anspruch auf Besoldung (bei Beamten) bzw. auf Vergütung (bei Angestellten) verloren; die dadurch entstandene Überzahlung wird zurückgefordert und mit der laufenden Zahlung verrechnet."

Mindestens eine Panne hat es bei der Verteilung der rund 4400 Briefe bereits gegeben. So fanden gestern auch Lehrer des Tiergartener Berlin-Kollegs die genannten Schreiben in ihren Fächern vor, obwohl sie nicht gestreikt hatten, unter ihnen auch Studiendirektor Godehard Lindgens. Das Landesschulamt erklärte die fälschliche Zusendung mit der missverständlichen "Optik der Liste", die die Schule geschickt habe. Es genüge, wenn die betroffenen Pädagogen die Sache kurz richtig stellten. Lindgens, seit knapp 40 Jahren im Dienst, findet diesen Umgang "empörend".

sve

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false