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Berlin: Schwänzt in Massen!

Von Bernd Matthies Es gibt eine Reihe von Tätigkeiten, die als verwerflich gelten, das Schwarzarbeiten beispielsweise. Sieht man näher hin, stellt sich heraus, dass es in Wirklichkeit die Gesellschaft zusammenhält, Einkommen schafft und den Konsum ankurbelt.

Von Bernd Matthies

Es gibt eine Reihe von Tätigkeiten, die als verwerflich gelten, das Schwarzarbeiten beispielsweise. Sieht man näher hin, stellt sich heraus, dass es in Wirklichkeit die Gesellschaft zusammenhält, Einkommen schafft und den Konsum ankurbelt. Beim Schuleschwänzen sieht die Bilanz ähnlich aus: Pfui! sagen wir dazu und Bäh!, ja eine ganze Bürgerstiftung widmet den Schwänzern Zeit und Geld in der Hoffnung, sie wieder auf die Schulbank zu drücken.

Doch was passiert, wenn plötzlich zehntausend unmotivierte Schüler, die den Anschluss verloren haben, zurück drängen an eine Schule, die für sie nicht mal Platz hat? Kämen sie, müssten Hunderte neue Lehrer eingestellt werden, für die kein Geld da ist. Personalplanungen müssten geändert werden, es würde riesige Wartezeiten bei den Schulpsychologen geben und Engpässe bei der Schulmilch, falls die noch existiert.

Daraus folgt eine eindeutige Feststellung: Schulschwänzer halten dadurch, dass sie der Schule zuverlässig fernbleiben, das marode Berliner Schulsystem am Leben. Der Trick besteht jetzt darin, sie auch in Massen zum Schwarzarbeiten anzuhalten. Dann kann Berlin in seiner jetzigen Form noch ewig so weiterwursteln.

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