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Berlin: Schwein hat Schwein gehabt: Weil Quiki nicht stinkt, kann es in der Wohnung gehalten werden

Quiki ist stubenrein, bellt nicht, beißt nicht, haart nicht, und unter die neue Hundeverordnung fällt das im Stadtgebiet eher ungewöhnliche Haustier auch nicht. Die Vermieterin, die Stadt und Land Wohnbauten-Gesellschaft, wollte das amerikanische Minipig im zweiten Stock der Ehrenfelder Straße 28 nicht länger dulden.

Quiki ist stubenrein, bellt nicht, beißt nicht, haart nicht, und unter die neue Hundeverordnung fällt das im Stadtgebiet eher ungewöhnliche Haustier auch nicht. Die Vermieterin, die Stadt und Land Wohnbauten-Gesellschaft, wollte das amerikanische Minipig im zweiten Stock der Ehrenfelder Straße 28 nicht länger dulden. Quiki stinkt, behauptete die Gesellschaft. Quiki stinkt überhaupt nicht, sagt die Halterin des Hausschweins. Also trafen sich die Parteien zum ersten Mal im vergangenen April im Amtsgericht Köpenick. Entschieden wehrte sich Schweinehalterin Manuela Schwaß-Sedlacek gegen den Vorwurf, Quiki mache Unordnung im Haus. Schließlich werde das Tier regelmäßig gepflegt und gebadet. Das Minipig lebt seit einem Jahr bei der 42-Jährigen und ihren beiden Söhnen. Vor dem Prozess kam dann auch der Treptower Amtstierarzt in die Ehrenfelder Straße, um im Hausflur zu schnüffeln. Das Ergebnis: alles sauber, kein Geruch wahrnehmbar. Gestern entschied nun der Amtsrichter, dass Quiki auch gegen den Willen der Vermieter bleiben darf. Denn wenn das Schwein nicht stinke, stelle es auch keine Belästigung für die Nachbarn dar.

Das Urteil beschied den Zuschauern ein filmreifes Happy End. "Mein Schatz, wir haben gewonnen!", soll die Mutter gerufen haben, als sie ihrem Sohn vor dem Saal in den Arm flog. Der 12-Jährige erklärte: "Quiki ist ein Freund für mich. Man kann mit ihm kuscheln und spielen." Die Mutter beteuerte, "fürchterlich glücklich" zu sein.

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