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Die Feuerwehr musste auch den Keller dieser Kneipe in Kreuzberg leer pumpen.

© Lars von Törne

Update

Schwere Gewitter in Berlin und Brandenburg: "Ausnahmezustand Wetter" ausgerufen

Mehr als 280 Einsätze in einer Stunde: Nach schweren Gewittern und Starkregen muss die Feuerwehr vor allem Keller auspumpen. In Wittenberge brannte es nach einem Blitzschlag.

Schwere Gewitter und Starkregen, dazu heftige Böen: Die Feuerwehr in Berlin hat den "Ausnahmezustand Wetter" ausgerufen. Zwischen 16 und 17 Uhr war die Feuerwehr bereits zu mehr als 280 wetterbedingten Einsätzen gerufen worden. Darunter waren 20 Brandmeldungen, "allerdings nichts Großes", sagt ein Sprecher der Feuerwehr. In einem Fall sei ein Blitz in eine Tanne eingeschlagen, "in den meisten Fällen sind wohl Keller vollgelaufen". Der starke Wind, vor dem der Deutsche Wetterdienst gewarnt hatte, hat offenbar keine Schäden verursacht. Die Kollegen der Freiwilligen Feuerwehr seien informiert worden. In Zusammenarbeit mit dem Technischen Hilfswerk versucht die Feuerwehr die Lage in den Griff zu bekommen.

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Auch bei der BVG gibt es massive Probleme durch den starken Regen. Die U2 wurde zwischen Spittelmarkt und Stadtmitte unterbrochen, fährt nun aber wieder. Straßenbahn und Busse vermelden Verspätungen auf allen Linien.

Die S-Bahnlinie 2 fährt nicht zwischen Buch und Bernau ist eingerichtet. Es ist ein Ersatzverkehr eingerichtet. Grund für die Störung ist ein Stellwerksausfall in Zepernick.

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Der Deutsche Wetterdienst hatte vorab vor Niederschlagsmengen zwischen 25 und 40 Litern je Quadratmeter und Stunde gewarnt. Auch Hagel sei möglich - mit Korngrößen von bis zu zwei Zentimetern. Wegen der Windböen von bis zu 60 km/h könnten Bäume entwurzelt und Dächer beschädigt werden. Über das Warnsystem Katwarn ging an Handy-Nutzer bereits eine Warnung für die Zeit nach 14.45 Uhr. Weitere Informationen finden Sie auf der Seite des Deutschen Wetterdienstes.

Dichter Rauch über dem Gelände der Firma Austrotherm.
Dichter Rauch über dem Gelände der Firma Austrotherm.

© Jens Wegner/dpa

Beim Wetterdienst Meteogroup hieß es, dass auch Berlin am Mittwochnachmittag etwa 20 bis 30 Liter Regen - womöglich verbunden mit Hagel - pro Quadratmeter und Stunde abbekommen dürfte. Da die Gewitterlinie sehr langsam ziehe, seien zwar keine Sturmböen, aber eben lokal große Niederschlagsmengen zu erwarten. Wenn die Gewitter abgezogen sind, beruhigt sich das Wetter für die nächsten Tage. "Die Front räumt quasi auf", sagt Frank Brennecke von Meteogroup. "Die drückende Schwüle ist erst mal weg, aber der Sommer bleibt - mit angenehmer Wärme."

Feuer nach Blitzschlag in der Prignitz

In Wittenberge in der Prignitz hat am Mittwochmorgen ein Gewitter einen Großbrand ausgelöst und einen Millionenschaden angerichtet. Wie eine Sprecherin der Polizeidirektion Nord mitteilte, ging gegen 9.25 Uhr die Nachricht ein, dass es auf dem Gelände der Dämmstofffirma Austrotherm brennt. Zeugen berichteten, ein Blitz habe eingeschlagen und den Brand ausgelöst.

Feuerwehrleute löschen die brennenden Dämmstoffe in Wittenberge.
Feuerwehrleute löschen die brennenden Dämmstoffe in Wittenberge.

© Jens Wegner/dpa

Das Firmengelände liegt in einem Industriegebiet nordwestlich von Wittenberge. Austrotherm stellt Dämmstoffe für den Hausbau her, im Moment des Blitzeinschlags lagerte Styropor unter freiem Himmel auf einer Fläche von 250 mal 250 Meter in sechs Meter hohen Türmen. Die Stoffe mussten auslüften, weil sie nach der Produktion schädliche Gase entwickeln. Eine Halle des Betriebs, die ebenfalls auf dem Gelände steht, wurde sofort evakuiert, da man nicht ausschließen konnte, dass das Feuer übergreift. Verletzt wurde offenbar niemand.

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Am Vormittag waren neben Polizei und Feuerwehr auch Landesumweltamt, der Bürgermeister und der stellvertretende Landrat der Prignitz vor Ort, um sich ein Bild zu verschaffen.

Das Landesumweltamt hat bei einer Messung der Luft keine Auffälligkeiten erkannt. Die Rauchwolke zog nach Auskunft der Polizei in Richtung weg vom Stadtkern in Richtung kleinerer Orte in der Umgebung. Dennoch bat die Polizei Anwohner, Fenster und Türen geschlossen zu halten.

Es sei von zwei Millionen Euro Schaden auszugehen, sagte Firmenchef Gerald Prinzhorn. „Das Lager ist nicht mehr zu retten.“ Mit dpa

Hinweis: In einer früheren Version dieses Textes hatte es geheißen, es seien Jackodur-Platten verbrannt. Jackodur ist ein Wettbewerber von Austrotherm, eine Unternehmenssprecherin sagte, ihre Platten hätten nicht auf dem Austrotherm-Gelände gelagert. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen.

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