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Berlin: Schwimmanlage am Olympiastadion "unverzichtbar" für Charlottenburg

Das Freibad neben dem Olympiastadion muss nach Ansicht der CDU-Fraktion im Abgeordnetenhaus trotz der bevorstehenden Sanierung der Fußball-Arena öffnen. Das Bad sei "inbesondere für die Versorgung der innerstädtischen Bevölkerung unverzichtbar", sagte der sportpolitische Sprecher Axel Rabbach dem Tagesspiegel.

Das Freibad neben dem Olympiastadion muss nach Ansicht der CDU-Fraktion im Abgeordnetenhaus trotz der bevorstehenden Sanierung der Fußball-Arena öffnen. Das Bad sei "inbesondere für die Versorgung der innerstädtischen Bevölkerung unverzichtbar", sagte der sportpolitische Sprecher Axel Rabbach dem Tagesspiegel. Die CDU werde Schul- und Sportsenator Klaus Böger (SPD) in der Sitzung des Unterausschusses Sport am 4. April auffordern, den Badebetrieb zu sichern. In der Aufsichtsratssitzung der Bäderbetriebe am gleichen Tag dürfe "nicht fahrlässig schnell entschieden werden".

Die Bäderbetriebe hätten bisher keine Gespräche mit der vom Senat beauftragten Firma Walter Bau geführt, um deren Arbeiten im Olympiastadion und den Schwimmbetrieb aufeinander abzustimmen, kritisierte der CDU-Abgeordnete weiter. "Das Anliegen ist an den Bauherren gar nicht herangetragen worden." Nach seiner Kenntnis zog das Bad im vorigen Jahr rund 167 000 Gäste an, darunter viele Familien; die Bäderbetriebe hatten einen jährlichen Durchschnitt von ungefähr 150 000 Besuchern genannt. Das einzige andere Charlottenburger Freibad im Volkspark Jungfernheide ist laut Rabbach deutlich weniger beliebt - wahrscheinlich, weil es über kein beheiztes Becken verfüge. 1999 seien nur rund 23 000 Gäste dorthin gekommen.

Wie berichtet, begründen die Bäderbetriebe die geplante Stilllegung damit, dass eine Logistikstraße ins Olympiastadion an der Liegewiese entlang führen solle und sich Kräne über den Köpfen der Besucher drehen würden. Ob die Schwimmbecken auch noch 2001 trocken bleiben, wolle man erst im kommenden Jahr nach dem Stand der Bauarbeiten entscheiden. Charlottenburgs Vizebürgermeister und Sportstadtrat Andreas Statzkowski (CDU) argwöhnt dagegen, die Sorge vor Belästigungen diene nur als Vorwand. Tatsächlich wolle das Unternehmen das defizitäre Bad geschlossen halten, um Kosten zu sparen. Im Beirat Nord-West der Bäderbetriebe will Statzkowski nun ebenfalls Protest einlegen.

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