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Berlin: Schwimmer verklagen Senat Elf Hallen sollen wieder öffnen Austrittswelle in Vereinen

Insgesamt 49 Schwimmvereine wollen den Senat in der kommenden Woche verklagen. Vor dem Verwaltungsgericht wollen sie eine Einstweilige Anordnung gegen die Schließung von elf Schwimmhallen beantragen.

Insgesamt 49 Schwimmvereine wollen den Senat in der kommenden Woche verklagen. Vor dem Verwaltungsgericht wollen sie eine Einstweilige Anordnung gegen die Schließung von elf Schwimmhallen beantragen. Die Bäderbetriebe hatten diese Schwimmhallen zum 1. Mai beziehungsweise 1. Juli aus Kostengründen geschlossen. „Diese Schließung verstößt gegen Paragraf sieben des Sportförderungsgesetzes, der eine bedarfsdeckende Versorgung der Bevölkerung mit Sportstätten vorschreibt“, sagt Ingo Rubbert, einer der drei Rechtsanwälte, die die Klagen zurzeit vorbereiten.

Allein sieben der elf geschlossenen Hallen wurden nur durch Vereine genutzt, ein entsprechender Ersatz steht nicht zur Verfügung. So trainierte in der jetzt geschlossenen Lichtenberger Schwimmhalle in der Rudolf-Seiffert-Straße bis zu den Sommerferien einst die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), gab dort Schwimmunterricht und bildete Rettungsschwimmer aus. „Wir wissen nicht, wie es nach den Ferien weitergehen soll“, sagt der DLRG–Landesvorsitzende Hans Speidel. Dem Verein wurde eine Halle im Bezirk Marzahn als Ersatz zugewiesen. „Da machen viele Eltern nicht mit, sie wollen ihre Kinder nicht so weit fahren lassen“, so Speidel.

Die ersten Mitglieder sind bereits ausgetreten. Der Geschäftsführer des Berliner Schwimmverbandes spricht von einer regelrechten Austrittswelle. So habe zum Beispiel der SV Berolina, der bislang ebenfalls in Lichtenberg trainierte, mit 299 Abmeldungen in den vergangenen Wochen mehr als die Hälfte seiner Mitglieder verloren. Rechtsanwalt Rubbert ist optimistisch, dass mit einer „Mischung aus rechtlichem und öffentlichem Druck“ die Hallen wieder geöffnet werden. akl

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