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Berlin: Schwindelerregende Preise um 20.000 Mark je Quadratmeter führten aber auch zu Konkursen

Der Hotel-Boom in der City West hält an: Nun ist auch ein siebenstöckiges Haus auf dem seit Jahren brachliegenden Grundstück Lietzenburger Straße 85 / Ecke Pfalzburger Straße geplant. Der Bauantrag wurde jetzt beim Bezirksamt Wilmersdorf gestellt.

Der Hotel-Boom in der City West hält an: Nun ist auch ein siebenstöckiges Haus auf dem seit Jahren brachliegenden Grundstück Lietzenburger Straße 85 / Ecke Pfalzburger Straße geplant. Der Bauantrag wurde jetzt beim Bezirksamt Wilmersdorf gestellt. Bei dem Interessenten handelt es sich laut CDU-Baustadtrat Alexander Straßmeir um den Betreiber mehrerer Berliner Hotels.

Auf dem Grundstück stand früher eine Tankstelle. Im Jahr 1991 wechselte es für den, so Straßmeir, "schwindelerregenden Preis" von 20 000 Mark je Quadratmeter den Eigentümer. Wohl wegen dieses hohen Preises kam es dann laut Stadtplanungsamtsleiter Rainer Latour zu "drei oder vier Konkursen" und Zwangsversteigerungen. Der erste Eigner hatte Büros geplant, ein anderer wollte Dachgeschoss-Wohnungen, ein "Boarding-House" für zeitlich begrenztes Wohnen und eine Disco einrichten; 1997 sah der vorerst letzte Antrag auf einen Bau-Vorbescheid eine Nutzungsmischung mit Schwimmbad, Gastronomie, Sauna und Augenklinik vor. Doch als der Bescheid im August 1998 vorlag, "wurde er nicht abgeholt", so Latour.

Der neue Investor gilt dagegen als seriös. Planungsrechtlich ist das Hotel im so genannten Mischgebiet zulässig. Stadtrat Straßmeir verspricht sich "eine Aufwertung und Stabilisierung" der bisher durch Rotlicht-Bars geprägten Ecke. Einige weitere Hotels sollen im benachbarten Charlottenburg entstehen, so etwa im früheren "Kudamm-Eck" am Kurfürstendamm / Ecke Joachimstaler Straße und im geplanten "Zoofenster"-Hochhaus zwischen Joachimstaler-, Kant- und Hardenbergstraße.

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