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Berlin: Sechsjähriger von BVG-Bus überrollt

Das Kind und sein Vater liefen quer über Straße

Es war kurz nach 13 Uhr gestern Mittag, da gab es einen lauten Knall in der Reinickendorfer Provinzstraße. Ein BVGBus der Linie 250 hatte an der Ecke Kühnemannstraße den sechsjährigen Benjamin und seinen 54-jährigen Vater umgefahren. Die beiden waren zwischen parkenden Autos hervorgelaufen, wollten offenbar schnell über die zweispurige Straße. Der Junge hatte auf dem Fahrrad gesessen, der Vater war an seiner Seite. Passanten riefen den Notarzt, kurz darauf kam ein Wagen, ein zweiter wurde nachträglich angefordert. Vater und Sohn wurden schwer verletzt ins Virchow-Krankenhaus gebracht. Die Ärzte konnten den kleinen Jungen aber nicht mehr retten.

Wie Zeugen des Unfalls schildern, hielt der Bus sofort an, der 44-jährige Fahrer stieg aus und als er sah, was geschenen war, schlug er die Hände vor die Augen und verschwand wieder in seinem Bus, wo er regungslos verharrte. Machen Sie den Motor aus!, riefen Passanten, da erst reagierte der schockierte Fahrer. Ein Psychologe kümmere sich um den Mann, hieß es später bei der BVG. Nach Polizeiangaben trifft den Fahrer keine Schuld. Die Sprecherin der BVG, Petra Reetz, sprach von einem „schrecklichen Unfall“.

Der Junge ist der 31. Unfalltote in Berlin diesem Jahr – und das zweite Kind, das im Straßenverkehr getötet wurde. Am 22.April war ein knapp zweijähriger Junge, der neben seiner Mutter am Kinderwagen stand, plötzlich auf die Fahrbahn der Karl-Marx-Straße in Neukölln gelaufen und von einem Lieferwagen überfahren worden. 2004 war ein Kind getötet worden, der neunjährige Dersu, der auf seinem Fahrrad von einem rechtsabbiegenden Lastwagen erfasst worden war. Nach diesem Unfall hatte eine Diskussion um bessere Außenspiegel bei Lastwagen eingesetzt.

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