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Die U-Bahn-Linie 5 wird nicht in „Tierpark-Linie“ umbenannt.

© dpa

Senat in Berlin entscheidet: U5 wird nicht in "Tierpark-Linie" umbenannt

Ginge es nach dem Lichtenberger CDU-Abgeordneten Danny Freymark, würde die Berliner U-Bahn-Linie 5 in „Tierpark-Linie“ umbenannt werden. Der Senat lehnt das ab. "Nicht sinnvoll", heißt es in der Begründung.

Der Senat lehnt eine Benennung der U-Bahn-Linie 5 als „Tierpark-Linie“ ab. Dies teilte Staatssekretär Ephraim Gothe am Sonnabend schriftlich mit. „Eine alternative beziehungsweise ergänzende Bezeichnung der Linien beispielsweise mit Stadtteilnamen oder öffentlicher oder privater Einrichtungen beurteilt der Senat als nicht sinnvoll“, heißt es in der Antwort der Verkehrsverwaltung auf eine Anfrage des Lichtenberger CDU-Abgeordneten Danny Freymark.

Im April hatte sich eine Mehrheit der BVV Lichtenberg für eine Umbenennung der U5 in „Tierparklinie“ ausgesprochen und das Bezirksamt aufgefordert, sich beim Senat für eine Umbenennung einzusetzen. Der Antrag stammte von der CDU, begründet war er so: „Der Tierpark Friedrichsfelde stellt eine besonders herausragende Institution in Berlin dar.“

Doch das ist dem Senat egal. „Die Linienbezeichnungen im Regional-, S-Bahn-, U-Bahn-, Straßenbahn-, Bus- und Fährverkehr basieren auf einem numerischen System“, heißt es in der Antwort der Verkehrsverwaltung. Freymark argumentierte, dass manche Städte wie zum Beispiel London ihre U-Bahnlinien nach Ortsnamen oder nach Ereignissen benennen, („Jubilee“ nach dem silbernen Thronjubiläums von Königin Elisabeth II.).

Auch das kümmert den Senat nicht: „Zahlreiche Einrichtungen im Land Berlin könnten die Forderung nach einem Namenszusatz erheben“, teilte Gothe weiter mit. Das Liniennetz „kann keine Werbefunktion“ übernehmen, basta. Immerhin heiße die Station bereits Tierpark – zum Glück für den Tierpark. Denn Senat und BVG haben auch mit neuen Bahnhofsnamen traditionell Probleme. Jahrelang wurde gestritten, ob der U-Bahnhof Zinnowitzer Straße den Namen Naturkundemuseum bekommen darf. Dagegen blitzte die FU mit dem Wunsch ab, Thielplatz in „Freie Universität“ umzubenennen. Einfacher war es, wenn gezahlt wird. Mit Geld vom Aufzughersteller wurde aus der Seidelstraße ganz schnell eine Otisstraße.

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