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Berlin: Senatsverwaltung verzögert Öffnung des Brücke-Museums

Dass ein Unglück selten allein kommt, muss gerade das Brücke-Museum in Dahlem ertragen. Nachdem es im April Opfer von Kunsträubern wurde, sind die Tore des Museums nun „bis auf weiteres geschlossen“ – wie seit dem 24.

Dass ein Unglück selten allein kommt, muss gerade das Brücke-Museum in Dahlem ertragen. Nachdem es im April Opfer von Kunsträubern wurde, sind die Tore des Museums nun „bis auf weiteres geschlossen“ – wie seit dem 24. Mai an der Eingangstür steht. Es gab weder Vorankündigungen, noch ist eine Planung ersichtlich. Die Sonderausstellung „Emil Nolde in der Südsee“ hätte eigentlich noch bis zum 26. Mai besichtigt werden können. Drei Tage vorher schließt das Museum, angeblich wegen „Baumaßnahmen“. Verwaltungsleiterin Iris Ueberschaer macht die schweren Unwetter am Abend des 23. Mai dafür verantwortlich, so Ueberschaer. Durch Wasserschaden seien Auslegware und Wände leicht beschädigt worden und müssten nun erneuert werden. „Bisher“, so die Verwaltungsleiterin, „haben die Bauarbeiten aber leider noch nicht begonnen.“

Die Schließung des Museums soll auch dafür genutzt werden, das Haus zu modernisieren, und – besonders nach dem Einbruch im April – die Sicherheitsvorkehrungen zu verbessern. Dieser Plan steht schon seit dem Raub zur Diskussion, und von Seiten des Museums gibt es längst grünes Licht. Doch weil die Einrichtung unter anderem als öffentliches Dienstgebäude gilt, greifen hier die Vorschriften für den öffentlichen Bereich, weshalb die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung erst drei Konzepte in Auftrag gibt, aus denen dann ausgewählt wird. Seit April hatte sie dazu Zeit. Passiert sei aber nichts, so Ueberschaer: „Bisher befinden wir uns scheinbar immer noch im Stadium der Meinungsfindung.“ Dabei gingen „jeden Tag, den wir geschlossen haben, Einnahmen verloren.“ Zur Zeit kann sie ihre Angestellten noch beschäftigen, doch wie das nach sechs oder acht Wochen aussieht, weiß sie nicht. Ginge es nach dem Museum, würden die Bauarbeiten morgen schon beginnen, „damit wir auch schnell wieder öffnen können“, sagt Ueberschaer. Die Senatsverwaltung sieht das scheinbar nicht so dringlich. Von dort heißt es, die Konzepte würden am 20. Juni der Versicherung vorgestellt, zwei Monate nach dem Raub. Bis aber die Bauarbeiten beginnen können, so gibt die Senatsverwaltung zu, werde es mindestens Ende Juni sein. Und wann das Museum wieder eröffnet, steht in den Sternen. Vivien Leue

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