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SERIE BERLINER Chronik: 14. Mai 1990

Kanzler Helmut Kohl setzt sich ein für gesamtdeutsche Wahlen im Dezember

JAHRE

EINHEIT

Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU) schließt gesamtdeutsche Wahlen zum Bundestag schon am 2. Dezember nicht mehr aus. Man wolle der DDR nicht vorgreifen, aber diese sollten am 2. oder 16. Dezember, spätestens am 13. Januar stattfinden, verlautet aus der westdeutschen Union. In der Presse heißt es, die Eile habe damit zu tun, dass die CDU am Vortag zwei Landtagswahlen und damit die Mehrheit im Bundesrat verlor, das Regieren werde schwieriger. In Hannover muss CDU-Ministerpräsident Ernst Albrecht das Amt an SPD- Wahlsieger Gerhard Schröder abgeben, in Düsseldorf hat Johannes Rau bei den Wahlen die absolute Mehrheit der SPD behauptet.

DDR-Finanzminister Walter Romberg (SPD) zieht sich den Groll von Kohl und Bundesfinanzminister Waigel (CSU) zu, weil er noch keine genauen Zahlen über die Finanzlage der DDR vorgelegt hat. Auf die Frage von Journalisten nach den Kosten der Einheit sagt Waigel, darauf würde nur ein „Hellseher oder Hochstapler“ antworten. Alles hänge von der Konjunktur und der wirtschaftlichen Dynamik in der DDR ab. Gru

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