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SERIE BERLINER Chronik: 22. Juli 1990

Nach dem Rock-Festival „The Wall“ wird am Potsdamer Platz aufgeräumt

JAHRE

EINHEIT

Das Rock-Festival „The Wall“ auf dem Ödland des Potsdamer Platzes hat am Vortag etwa 320 000 Gäste angezogen, davon 200 000 zahlende Besucher aus aller Welt, die anderen sind Zaungäste. Der Präsident der Europäischen Kommission, Jacques Delors, schickte eine Grußbotschaft; als Hauptsponsor hat die EG 600 000 D-Mark beigesteuert. Die eigentliche Show, die eine nächtliche Klangglocke über mehrere Bezirke legte, begann nach einem mehrstündigen Vorprogramm erst um 22 Uhr. Zum Finale wurde eine lange Mauer aus Styropor zum Einsturz gebracht. Der Tagesspiegel spricht vom „wahrscheinlich weltweit größten Rock-Spektakel“.

Während nun die Müllberge weggeräumt werden, spielen sich in der Volkskammer wieder tumultartige Szenen ab. Erneut wird ein Antrag der Liberalen und der SPD, den DDR-Beitritt zur Bundesrepublik per 1. Dezember zu erklären, dem Tag vor der gesamtdeutschen Bundestagswahl, mit der Mehrheit von CDU, PDS, Bündnis 90 und DSU abgelehnt. Gru

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