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SERIE BERLINER Chronik: 22. Mai 1990

Über Ost-Berlin reisen hunderte Asylsuchende ein

JAHRE

EINHEIT

In der West-Berliner Ausländerbehörde am Friedrich-Krause-Ufer ist der Andrang so groß, dass sie am Vortag schon um 9.30 Uhr ihre Tore schließen musste; 418 Personen standen Schlange. Vom 1. Januar bis Ende April wurden hier 9039 Asylbewerber gezählt, vom 1. bis 15. Mai weitere 827. Die größten Gruppen kamen über Ost-Berlin, nämlich je 600 Vietnamesen und Rumänen. Gestiegen ist auch die Zahl der Angolaner und Inder. In der Senatsverwaltung für Soziales heißt es, die Situation sei „katastrophal“, die Unterbringung werde schwierig.

In Ost-Berlin bilden sich lange Schlangen vor den Sparkassenfilialen. Kaum ist der Staatsvertrag zur Währungsunion unterzeichnet, wollen alle neue Konten eröffnen. Für den Währungsumtausch am 2. Juli brauche eben jeder DDR-Bürger ein Konto, erläutert eine Pressesprecherin der Sparkasse dem Tagesspiegel. Früher habe man pro Familie ein Sparkonto empfohlen. Gru

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