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SERIE BERLINER Chronik: 23. April 1990

Die DDR verkippt tonnenweise alte Banknoten in Salzstöcken

JAHRE

EINHEIT

Da die Währungsunion naht, beseitigt die Staatsbank der DDR Banknoten, die schon seit den achtziger Jahren aus dem Verkehr gezogen wurden. Soldaten der NVA haben tausende Säcke mit Geldscheinen aus den Tresoren im früheren Gebäude des Zentralkomitees der SED geholt. Acht Sattelschlepper sind bereits mit den ersten Fuhren unterwegs zu einem nicht näher bezeichneten „militärischen Objekt“, wo die Geldscheine in Salzstöcken „endgelagert“ werden. Die Transporte sollen vier Tage dauern. Wie viel Geld „verkippt“ wird, will der Leiter der Staatsbank-Emissionsverwaltung, Klaus Böttcher, nicht sagen, jedenfalls eine „enorme Summe“. Nur so viel verrät er: „Wir brauchen Platz für die D-Mark.“

Karl-Marx-Stadt soll wieder Chemnitz heißen. Dafür votierten bei einer Volksbefragung rund drei Viertel der an der Abstimmung Beteiligten, nämlich exakt 145 515 von 190 895 Bürgern. Chemnitz wurde 1953 auf Beschluss der DDR-Regierung in Karl-Marx-Stadt umbenannt. Ihren alten Namen bekam die Stadt noch 1990 zurück. Gru

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