SERIE BERLINER Chronik: 30. Juni 1990
Rohwedder wird Treuhand-Chef, Honecker wird des Mordes beschuldigt
JAHRE
EINHEIT
Detlef Carsten Rohwedder, Vorstandsvorsitzender der Hoesch AG, werde Anfang Juli zum Chef der DDR-Treuhandgesellschaft berufen, teilt Ministerpräsident Lothar de Maizière mit. Rohwedder wird die Gesellschaft leiten, die das Vermögen der einst volkseigenen Betriebe verwalten und privatisieren soll. Er war von 1969 bis 1978 Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium. Als Präsident der Treuhandanstalt wird Rohwedder am 1. April 1991 erschossen. Ein RAF-Kommando bekennt sich zu dem Mord, die Täter werden nicht ermittelt.
Der DDR-Generalstaatsanwalt leitet ein Ermittlungsverfahren wegen Mordes gegen den ehemaligen Staatsratsvorsitzenden und SED-Chef Erich Honecker ein. Als Vorsitzender des Nationalen Verteidigungsrats wird er für die Todesschüsse an der Mauer und an der innerdeutschen Grenze verantwortlich gemacht. Gru
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid:
- showPaywallPiano:
- false