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SERIE BERLINER Chronik: 30. Mai 1990

Tino Schwierzina wird Ost-Berliner Oberbürgermeister

JAHRE

EINHEIT

Der erste frei gewählte Magistrat seit 1946 kann im Roten Rathaus regieren. Die Stadtverordneten wählen den Oberbürgermeister Tino Schwierzina und neun Stadträte. Dem 15-köpfigen Magistrat gehören zehn Mitglieder der SPD und fünf der CDU an, darunter der frühere West-Berliner Wirtschaftssenator Elmar Pieroth. Schwierzina verspricht beim Amtsantritt, es ist sein 63. Geburtstag, „den historischen Prozess der Zusammenführung der beiden Stadthälften zügig zu gestalten“. – Sein damaliger Gegenkandidat, der PDS-Verordnete Peter-Rudolf Zotl, zog nach der Gesamtberliner Wahl am 2. Dezember 1990 ins Abgeordnetenhaus ein, wo er nunmehr seit 20 Jahren sitzt.

Die „taz“ meldet, Schwierzina sei Trauzeuge bei Günter und Christel Guillaume gewesen, was der neue Oberbürgermeister bestätigt. Er habe Guillaume beim Ost-Berliner „Komitee der Kämpfer für den Frieden“ kennengelernt und nach dessen Hochzeit 1951 aus den Augen verloren. Guillaume wurde 1974 als Kanzleramtsspion enttarnt – der Anlass für den Rücktritt von Bundeskanzler Willy Brandt. Gru

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