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SERIE BERLINER Chronik: 8. Februar 1990

West-Berlin hilft der DDR aus, erste Straßen bekommen neu alte Namen

JAHRE

EINHEIT

Der Ost-West-Regionalausschuss bildet bei seiner Tagung im West-Berliner Bundeshaus auf Wunsch der östlichen Seite zwei neue Arbeitsgruppen für Recht sowie Haushalt und Finanzen. Journalisten, die nach dem Grund fragen, erhalten unklare Antworten: Man müsse sich kurzfristig auf neue Entwicklungen einstellen, bemerkt der DDR-Vertreter Walter Müller. – Man wollte nicht sagen, wie dringend Ost-Berlin Hilfe brauchte.

Der Regionalausschuss regelt auch praktische Fragen: So überlässt der Senat den Bezirken Frankfurt(Oder) und Potsdam leihweise insgesamt 3500 Wahlkabinen zur Sicherstellung geheimer Wahlen. Östliche Wahlhelfer sollen an der West-Berliner Verwaltungsakademie auf ihre Aufgabe vorbereitet werden. Die Brücke der Einheit zwischen Zehlendorf und Potsdam erhält wieder ihren alten Namen Glienicker Brücke.

Die Stadt Potsdam beschließt auf Drängen von Bürgern, der nach dem tschechischen Stalinisten Clement Gottwald benannten Straße im Zentrum den Namen Brandenburger Straße zurückzugeben – gleich am nächsten Tag.

Das Neue Forum, Demokratie Jetzt und die Initiative für Frieden und Menschenrechte schließen sich zum Bündnis 90 zusammen. Sie gehen mit einem gemeinsamen Programm in den Wahlkampf, lehnen aber West-Partner ab. – Erst später vereinigt sich Bündnis 90 mit den Grünen. Gru

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