SERIE WENDEKalender: 12. Juli 1989
Zu viel Müll aus West-Berlin in der DDR, aber zu wenig Tüten für Strumpfhosen
JAHRE
MAUERFALL
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Ost-Berliner Umweltgruppen nehmen jetzt auch den West-Berliner Senat ins Visier. Mitarbeiter der „Umweltbibliothek“ und des „Netzwerks Arche“ werfen den Behörden im Westteil „bewusste Körperverletzung an einer wehrlosen Bevölkerung“ vor. Es geht um die Mülltransporte nach Schöneiche und Vorketzin. Unter „unverantwortlichen Bedingungen“ werde West-Berliner Haus- und Sondermüll „den DDR-Behörden zum Verscharren oder Verbrennen“ überlassen. Der rot-grüne Senat will als Reaktion auf die Vorwürfe ein Konzept zur Reduktion des Mülls um etwa ein Drittel erarbeiten. Man nehme die Kritik der Bewohner Ost-Berlins und der DDR sehr ernst, sagte eine Sprecherin.
Der „Laufmaschendienst“ der HO-Strumpfboutique in der Friedrichstraße funktioniert wieder einwandfrei. Eine Leserin der „Berliner Zeitung“ hatte moniert, dass keine Laufmaschen mehr zur Reparatur angenommen wurden, weil für die Verpackung der Strümpfe keine Tüten zur Verfügung standen. Nun sind neue Tüten eingetroffen und der Laufmaschendienst hat seinen Betrieb vorschriftsmäßig wiederaufgenommen. loy
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