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SERIE WENDEKalender: 18. November 1989 Besucher-Chaos in West-Berlin

und eine schwindsüchtige DDR-Mark

JAHRE

MAUERFALL

Erzählen Sie doch Ihre eigene Geschichte von 1989! Lesebeispiele:

www.tagesspiegel.de/meinjahr89

Nach Schätzungen befinden sich eine Million Besucher aus der DDR in West-Berlin. Es ist Sonnabend, die Bahnhöfe, Einkaufstraßen und Geschäfte sind überfüllt. ADN meldet, auch an den Bahnhöfen vieler DDR-Städte herrsche Chaos. Die Reichsbahn hat 14 Sonderzüge eingesetzt. Immerhin sind deren Fahrgäste ohne Auto unterwegs. Die Glienicker Brücke wird zeitweise für Busse und Autos gesperrt, weil sie mit Fußgängern verstopft ist.

Die Währung der DDR wird immer schwindsüchtiger. Der Schwarzmarktkurs der Mark ist auf 1:20 gesunken. Die neue Regierung unter Hans Modrow kündigt Gegenmaßnahmen an und ruft die Bürger auf, ihr hart erarbeitetes Geld nicht zu verschleudern.

Der Generalstaatsanwalt der DDR, Günter Wendland, gibt vor der Volkskammer bekannt, dass gegen 33 Sicherheitskräfte wegen Beleidigung, Nötigung und Körperverletzung ermittelt werde. Eine erste Anklage sei bereits erhoben worden. Die Polizisten und Stasileute hatten am 7. Oktober Demonstranten misshandelt. loy

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