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SERIE WENDEKalender: 4. Januar 1990

Spannung am Runden Tisch. Senat will touristische Ziele im Umland verbessern.

Die Spannungen am zentralen Runden Tisch der DDR in Ost-Berlin haben sich verschärft. Die neun teilnehmenden Oppositionsgruppen drohen die Gesprächsrunde zu verlassen, wenn die Regierung keine erschöpfende Auskunft über die Sicherheitsprobleme gebe. Der Runde Tisch hatte mehrheitlich an die Regierung appelliert, die Bildung eines Nachrichtendienstes und eines Amtes für Verfassungsschutz vor der Wahl zur Volkskammer zu unterlassen. Die Regierung gab aber inzwischen bekannt, dies solle noch vor der Wahl geschehen.

Der West-Berliner Wirtschaftssenator Peter Mitzscherling (SPD) sprach mit dem DDR-Tourismusminister Bruno Benthien über Möglichkeiten zur Verbesserung des touristischen Angebots im Umland Berlins. Mitzscherling bot zinsgünstige und vom Senat verbürgte West-Kredite im Gesamtvolumen von 40 bis 50 Millionen Mark für den Aufbau von Gasthäusern, Hotels und Restaurants an.

Der am 3. Januar von der DDR-Regierung überraschend für Fußgänger und Radfahrer eröffnete Grenzübergang Großziethen am Buckower Damm im Süden Berlins kann vorerst während der Woche nur von 17 bis 24 Uhr, an den Wochenenden von acht bis 24 Uhr genutzt werden. Von den DDR-Behörden wurde als Grund genannt, dass der Grenzübergang erst ausgebaut werden müsse. Am Neujahrstag wollten Großziethener dort die sofortige Öffnung der Mauer erzwingen, indem sie diese wegzuklopfen begannen. Gru

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